Des einen Leid, des anderen Freud – Anfang Oktober ging die britische Monarch Airlines in Insolvenz. Nun gab die ungarische Low-Cost-Airline Wizz Air bekannt, dass man sich aus der Konkursmasse wie gewünscht die Slots für den Flughafen London-Luton sichern konnte. Die Ungarn können damit ihr Angebot in London mit einem Schlag um 18% ausbauen.
Wie Wizz Air auf seiner Homepage mitteilte, wird London-Luton ab 2018 als Basis für dann sieben Maschinen dienen. Das bedeutet 10.000 zusätzliche Sitzplätze pro Woche bei den 28 Flugverbindungen in und von der englischen Hauptstadt. Welche Ziele genau angeflogen werden sollen, wurde noch nicht bekanntgegeben.
Insolvenzverwalter für die Anfang Oktober Pleite gegangene Monarch Airlines ist KPMG. In der letzten Woche entschied nun ein britisches Gericht, dass die zur Konkursmasse gehörenden Slots verkauft werden können, was umstritten war. Für den Flughafen London-Gatwick sicherte sich die International Airlines Group, ein Tochterunternehmen von British Airways, die Slots.
Unter Slots versteht man die Rechte, zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einem Flughafen zu landen und zu starten und zwischen diesen beiden Manövern die Infrastruktur des Flughafens zu nutzen. Sofern eine Fluggesellschaft ihr Geschäft einstellt, sind diese Slot sozusagen die zu verteilenden „Filetstücke“. Experten gehen davon aus, dass die Slots von Monarch Airlines einen Wert von 60 Millionen britischen Pfund (ca. 67,2 Millionen €) haben.