György Póta, Präsident des Verbandes der Hauskinderärzte (Házi Gyermekorvosok Egyesülete), rief im ungarischen Fernsehen dazu auf, dem Thema Windpockenschutzimpfung mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Jährlich erkranken in Ungarn 35.000 bis 40.000 Menschen an dieser Kinderkrankheit. Bei 200-400 ist eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich, 100 bis 150 Menschen tragen bleibende Schäden davon.
Es gibt zwei Methoden, sich davor zu schützen. Entweder man hatte die Krankheit bereits durchlebt und ist dann lebenslang geschützt oder man lässt sich die zwei notwendigen Impfspritzen geben. Der Verbandspräsident empfahl, bei Kleinkindern von 15 Monaten diese nur empfohlene Impfung mit anderen Pflichtimpfungen vorzunehmen.
Erwachsene sollten also ihre alten Impfausweise durchforsten bzw. ihre Eltern fragen, ob sie diese Krankheit durchlebten. Da eine Erkrankung insbesondere während einer Schwangerschaft Schäden bei Mutter und Kind verursachen kann, sollten Frauen mit einem Kinderwunsch ein besonderes Augenmerk auf eine entsprechende Immunität legen.
von Stefan Höhm (sh)