Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember wird es zwischen dem westungarischen Győr und der slowakischen Hauptstadt Pressburg (Bratislava) wieder eine direkte Bahnverbindung geben. In beide Richtungen werden täglich 10 Züge starten, hauptsächlich zu den Hauptverkehrsstoßzeiten am Morgen und Nachmittag. Dabei werden auch „Bummelzüge“ zum Einsatz kommen, die an jeder Haltestelle stehenbleiben. Die Verbindungen werden so getaktet, dass ein Umsteigen auf und von der Linie Wien-Budapest leicht möglich ist
Damit passt die Bahn ihr Angebot in zweifacher Hinsicht den sich geänderten Gegebenheiten an. Zum einen wächst das sogenannte „Goldene Dreieck“ Wien-Bratislava-Budapest bahnseitig endlich enger zusammen. Zum anderen trägt man endlich dem Umstand Rechnung, dass ungarische Gemeinden in der Nähe des Dreiländerecks zu Österreich und der Slowakei de facto schon länger eine Vorortfunktion für die slowakische Hauptstadt übernommen haben, was übrigens auch für die Gemeinden auf österreichischer Seite gilt.
Hintergrund für die Wiederaufnahme der bereits früher existenten Verbindung sind gemeinsame Infrastrukturprojekte zwischen beiden Ländern, die die jeweiligen Regionen stärken sollen. Dazu gehören die sich im Bau befindende Donaubrücke bei Komárom, dem zweispurigen Ausbau der M15 zwischen der M1 und der Grenze bei Rajka sowie die Autobahn Miskolc-Košice (Kaschau-Kassa). Zudem werden sieben Bahnverbindungen, darunter Győr-Bratislava, wieder aktiviert.