Stefan Höhm (sh): Ab heute treffen sich im Budapester Kongresszentrum Gesundheitsexperten aus verschiedenen Ländern zu einer viertägigen Sitzung der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Aus diesem Anlass hieß der ungarische Minister für Humanressourcen, Zoltán Balog, bereits gestern Mary Elisabeth, die Frau des dänischen Thronfolgers Kronprinz Frederik auf dem Budapester Flughafen Ferenc Liszt willkommen.
Bei seiner Eröffnungsrede unterstrich Ministerpräsident Viktor Orbán die Bedeutung der dringenden Antwort auf die Frage, wie in Europa das Problem des Bevölkerungsrückgangs angegangen werden sollte. Der ungarische Regierungschef betonte, dass er die Lösung in einer Stärkung der Familienpolitik sieht, während die Migration kein Ansatz zur Lösung des Demographieproblems sei. Er wiederholte seinen schon bekannten Standpunkt, das Migrationsproblem dort vor Ort zu lösen, wo es herkommt, während eine Aufnahme von Migranten nur zu einer Verstärkung der Angelegenheit führt. Europa verfüge über genügend Ressourcen, um entsprechende Programme zu starten.
Neben der biologischen Reproduktion und der Senkung der oft gesundheitliche Probleme verursachenden Arbeitslosigkeit verwies Orbán auf die Bemühungen seiner Regierung in Sachen Schutz am Arbeitsplatz sowie den Kampf gegen das Rauchen und ungesunde Lebensmittel. Seit 2011 gibt es in Ungarn eine sogenannte Chipssteuer, die Sonderabgaben für besonders fettige, salzige oder gezuckerte Lebensmittel vorsieht.
Zuletzt erregte das dänische Königshaus mit einer gesundheitlichen Meldung für Aufmerksamkeit. Prinz Henrik, Ehemann der dänischen Königin Margrethe II., ist demnach an Demenz erkrankt.