Stefan Höhm (sh): Waldbrandgefahr! – Vorsicht bei offenem Feuer
Die Sommer im Karpatenbecken können heiß und vor allem auch sehr trocken sein. Mittlerweile gilt in ganz Ungarn die höchste Waldbrandstufe. Damit sind diverse Beschränkungen beim Umgang mit offenem Feuer verbunden.
Diese sind aktuell natürlich in Wäldern verboten. Ebenso geschützt sind aber beispielsweise auch Straßenalleen, wobei auch hier noch ein 200 m breiter Schutzstreifen zu beachten ist. Auf das geliebte Kesselgulasch oder die leckere Fischsuppe aus einem Bogrács muss aber dennoch nicht verzichtet werden. Sofern ausgewiesene Feuerstellen nicht ausdrücklich gesperrt sind, darf man unter Einhaltung bestimmter Regeln auch weiterhin die ungarische Lebensart genießen.
So sind vor dem Anzünden des Feuer Holz und andere brennbare Stoffe aus der Umgebung zu entfernen. Zudem sind Vorkehrungen zu treffen, dass etwa bei aufkommendem Wind ein Ausbreiten des Feuers verhindert werden kann. Geeignet sind neben Wasser auch Sand und Schaufeln zur Brandbekämpfung. Zudem darf das Feuer zu keiner Zeit aus den Augen gelassen werden! Oftmals vernachlässigt wird die „Nachbereitung“ des Feuers. Asche kann noch viel Stunden sehr heiß sein und wird vom Wind leicht fortgetragen. Zu einem regelgerechten Löschen des Feuers gehört es daher auch, die Asche gründlich mit Wasser und/oder mit Sand oder Erde abzudecken.
Wie der Katastrophenschutz in einer Pressemitteilung betonte, sind unglaubliche 99% der Waldbrände in Ungarn auf menschliche Unachtsamkeiten zurückzuführen. Dazu gehören neben dem falschen Umgang mit offenen Feuern immer noch das Wegwerfen von Zigarettenkippen und das in Ungarn immer noch weitverbreitete Abbrennen von Unkraut (!). Der Klimawandel hat zwar keine messbaren Auswirkungen auf die absolute Zahl der Brandfälle. Allerdings breiten sich ungewollte Brände heutzutage schneller und auch intensiver aus, so dass auch die Schadenshöhen entsprechend steigen.