Bei dem Institut handelt es sich um das einzige Konservatorium, welches von dem berühmten ungarischen Komponisten Franz Liszt persönlich gegründet wurde. Das bedeutendste Forum für musikalische Erziehung in Ungarn operierte seit 1875 und beeinflusste die Musik-Geschichte nachhaltig. In der Liste bedeutender Absolventen finden sich unter anderem die Namen von Sir Georg Solti, Sándor Végh oder Vilmos Tátrai, die bei Musikliebhabern weltweit zu populären Persönlichkeiten gehören.
Das Herzstücks des Gebäudes, welches in 1907 fertiggestellt wurde um die rapide wachsende Akademie samt Studenten zu beherbergen, ist die kunstvolle „Grand Hall“ – eine Konzerthalle, die nicht nur für ihre Schönheit, sondern auch für ihre ausgezeichnete Akustik berühmt ist.
Obwohl der Palast seinerzeit mit nahezu revolutionärer Technologie erbaut wurde, machten die intensive Nutzung über mehrere hundert Jahre eine Renovierung unvermeidbar. Ein großes Rekonstruktions-Programm von etwa 40 Millionen Euro, welches größtenteils durch die EU als auch durch den Staat Ungarn finanziert wird, startete in 2011 und wird im Herbst 2013 vollendet sein. Das Eröffnungs-Konzert ist für den 22. Oktober, Liszts Geburtstag, geplant.
Liszt verbrachte, bis zu seinem Tod in 1886, jedes Jahr viele Monate in Budapest und unterrichtete die talentiertesten Piano-Studenten. Seine letzte offizielle Residenz war das erste Stockwerk der „Alten Musik-Akademie“. Es war sein letzter Wille, all seine Instrumente, Bücher und Partituren, die er in Budapest bei sich hatte, nach seinem Tod an die Musik-Akademie zu stiften. Die Sammlung besteht aus Instrumenten – inklusive Klaviere, auf denen er selbst gespielt hat – persönlichen Gegenständen sowie Dokumenten.