Stefan Höhm (sh): Schon neu registriert?
So mancher dürte nicht schlecht gestaunt haben, wenn er dieser Tage nach einiger Pause sein
ungarisches Prepaidhandy einschaltete – denn er sah nichts. Wie in anderen Ländern auch ist es seit Monatsbeginn unbedingt notwendig, dass sich Nutzer von Prepaidkarten gegenüber ihrem Mobilfunkanbieter ausweisen. Dies ist eine Maßnahme im Kampf gegen den Terror, denn bei Anschlägen wurden immer wieder Prepaidkarten genutzt, die keiner Person zuzuordnen waren.
Schon in den letzten Junitagen war zu sehen, dass sich in und vor den Mobilfunkshops – trotz
zusätzlicher Schalter – lange Schlangen bildeten, denn – selbstverständlich!? – haben viele Nutzer diese administrative Aufgabe bis auf den letzten Moment verschoben; bis Anfang Juni war gerade einmal ein Drittel der ausgegebenen Prepaidkarten erneut registriert worden. Die Anbieter wandten sich auch erfolglos an das zuständige Ministerium mit der Bitte um Fristverlängerung.
Für diejenigen, die es bisher nicht schafften oder die es schlichtweg versäumten, ist die alte Nummer zwar nicht verloren, aber auf jeden Fall Eile geboten. Die Mobilfunkanbieter versprachen – bis Ende August bzw. Ende September – die alten Nummern kostenlos
vorzuhalten. Man kann also auch jetzt noch seine liebgewonnene Nummer „retten“.
Eine gute Nachricht in diesem Zusammenhang ist ebenso, dass eine Registrierung auch im Internet möglich ist. Allerdings – und das ist für manche sicherlich eine schlechte Nachricht – ist hierfür ein ungarischer Lichtbildausweis, also Personalausweis, Reisepass oder Führerschein, notwendig.