Ungarische Weine werden in diesem Jahr im Ausland verstärkt nachgefragt. Kurzfristig betrachtet liegt das am in diesem Jahr sehr extremen Wetter in Frankreich, Italien und Spanien. Aber eben nicht nur.
Wie Landwirtschaftsminister Sándor Fazekas in einer Presseaussendung betonte, hat sich die ungarische Produktion in den letzten Jahren modische, qualitativ hochwertige und begehrte Weine konzentriert. Das honorieren nun die Käufer im In- und Ausland: während man in Ungarn selber immer öfters zu heimischen Produkten greift und weniger Wein importiert, werden die edlen Tropfen „Made in Hungary“ immer beliebter. Neben der Qualität können die ungarischen Weine dabei auch preislich sehr gut mit den Wettbewerbern konkurrieren.
Wichtigste Abnehmerländer sind Deutschland, die Slowakei, Rumänien, Tschechien und Österreich, außerhalb der EU weiß man den ungarischen Rebensaft vor allem in China und auch Japan zu schätzen, wohin bedeutende Mengen exportiert werden.
Ungarische Winzer, die weniger als 1.000 Hektoliter pro Jahr produzieren, können sich als Kleinbetriebe registrieren lassen, was administrative und steuerliche Vorteile mit sich bringt. Mehr als die Hälfte der Hersteller machte hiervon Gebrauch.
von Stefan Höhm (sh)