Klein- und mittelständische Unternehmen aus Ungarn exportieren ihre Waren und Dienstleistungen kaum. Bei einer Studie der Budapest Bank, für die 500 sind in ungarischem Eigentum befindenden Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu 10 Milliarden Forint befragt wurden, gab gerade einmal jedes 5. an, ins Ausland zu verkaufen. Der große Rest hält seine Produkte für nicht exportfähig bzw.hält sich selbst für zu klein, um auch außerhalb der Landesgrenzen aktiv zu werden.
Von den nicht exportierenden KMUs gaben auch nur 4% an, diesen Schritt in den kommenden drei Jahren zu gehen. 77% schlossen das für sich gänzlich aus. Wer hingegen bereits exportiert, tut das meist schon länger als ein Jahrzehnt, im Durchschnitt ergaben sich 14 Jahre. Gefragt sind im Ausland zumeist Maschinen, Werkzeuge sowie Ersatz- und Zubehörteile im Baugewerbe und in der Landwirtschaft. Die Abnehmer finden sich meist in den Nachbarländern, dabei führend sind Österreich, Rumänien und die Slowakei sowie Deutschland, nur 10% der Exporteure liefernau ßerhalb der EU.
Firmen mit einem Umsatz von mehr als 700 Millionen Forint wagten den Schritt ins Ausland
überdurchschnittlich oft. Hauptmotivation war meist das Streben nach Gewinnwachstum. Ein Drittel der Exporteure gaben denn auch an, in den letzten 5 Jahren einen steigenden Export verzeichnen zu können.
Interessant sind die Gründe, die die nicht exportierenden Unternehmen nannten. 77% sind hier mit den heimischen Möglichkeiten zufrieden. 70% der Dienstleister halten ihr Angebot für nicht exportfähig, während das nur 5% der Unternehmen im Bereich Landwirtschaft sagen. Letztere würden zwar gern in den Außenhandel einsteigen, halten sich aber ebenso wie Handelsunternehmen dafür zu klein, was fast 40% als negativ einschätzen.