Ein heisses Wochenende für die Stadt Györ in Ungarn. Heiss insofern, weil kurz vor der Bürgermeisterwahl ein heftiger Skandal losgetreten wurde. Alles erinnert uns an das berühmte „Ibiza-Video“ von den Nachbarn in Österreich. Doch der Györer Skandal scheint noch etwas delikater zu sein.
Seit Freitag berichten unzählige Medien in ganz Ungarn von brisanten Sexparties und Kokainexzessen des Bürgermeisters und einigen seiner „Kollegen“.
Borkai Zsolt ist seit 2006 Bürgermeister der wirtschaftlich und touristisch wichtigen Stadt Ungarns. Seine Biografie liest wie ein Bestseller, so fing er sportlich sehr erfolgreich als Turner in Ungarn an und schaffte es bis zum Olympiasieg. Seine Karriere in der Politik folgte und er sitzt seit 2006 auf dem Bürgermeisterstuhl der Stadt Györ. Präsident des ungarischen Olympischen Komitees war er bis 2017.
Jetzt geht ein Erdbeben durch die politische Landschaft der Stadt Györ. So sieht man ihren „ersten Mann“ in Fotos und Videos mit einigen jungen Prostituierten auf einer Luxusyacht in Kroatien. Die Videos sind eindeutig und zeigen viele Details. Der familienfreundliche Bürgermeister soll nicht nur in genannten „Freudenparties“ verwickelt sein sondern mittlerweile spricht man in diversen Medien auch über dubiose Geldgeschäfte die er und sein Rechtsanwalt eingefädelt haben sollen.
Veröffentlicht werden diese Fakten täglich auf einem Blog sowie auf der Pornoseite Pornhub. Der Veröffentlicher gibt auch bekannt, daß er ein ehemaliger Vertrauter des Bürgermeisters sei und sämtliche Dinge in Wort, Bild und Video dokumentiert habe. Es sollen tägliche weitere Skandalbilder und Infos an die Öffentlichkeit gelangen.
Es gibt eine Minderheit, die behaupten, daß die Videos und Fotos nicht echt seien und das der Bürgermeister hier ganz klar vorgeführt würde. Fotos und Videos sprechen jedoch eine andere Sprache und lassen eigentlich keine Zweifel offen.
Der Bürgermeister ist auf Presseanfragen nicht erreichbar. Bisher gibt es kein Statement dazu aus Richtung des Rathauses. Seine facebook Seite wird minütlich „gereinigt“ von Kommentaren aus der Bevölkerung. Interessant ist auch, daß sämtliche Medien im gesamten Land über diesen Skandal berichten und veröffentlichen. Lediglich die Györer Medien schweigen das Thema tot. Györ plusz und die Tageszeitung Kisalföd berichten als unabhängiges Medium über viele Dinge vom Wochenende, der Bürgermeister spielt jedoch keine Rolle dabei. Der Schwabe würde sagen, daß dies schon ein kleinen „Geschmäckle“ hat.
Wir ersparen uns hier die teils hochdelikaten Videos und Bilder zu veröffentlichen, wie sich hohe Personen der Stadt sowie Vertreter des Rechts unter grosser Anstrengung die Funktion ihres Geschlechtsteiles erarbeiten (wenn auch bei der ein oder anderen Person erfolglos). Mittlerweile wurden übrigens auch die jungen Prostituierten erkannt und identifiziert. Ein Zwillingspaar aus einer Nachbargemeinde die noch kurz zuvor sogar für ihr neues „Modeunternehmen“ EU-Fördermittel bekommen haben, sowie eine junge Frau aus Budapest mit einschlägigen facebook und Instagram Profilen. Dies dürften wohl ab heute die Opfer der Medien sein.
Ganz schön delikate Angelegenheit die ganze Sache und die Spannung steigt weiter, welche weiteren Veröffentlichungen es noch geben wird. In einigen Kommentaren liest man bereits auch über große Györer Firmen, die durchaus auch in den Strudel dieses Skandels gezogen werden könnten.
Schade für die Stadt Györ, die sich auch bei Touristen ein Platz im Herzen erobert hat und mit ihrem Charme die ungarische Lebensart immer durch Events und durch die Menschen wiedergespiegelt hat. Dieser „Skandal“ lässt das Bild nun trüben und es bleibt zu hoffen, daß die Beteiligten wenigstens jetzt im Sinne ihrer Stadt, ihres Landes handeln und für Klarheit sorgen. Györ hat eine solches Schandbild nicht verdient.