Wer möglichst lange Freude an seinem Weihnachtsbaum haben möchte, muss dafür ein paar Regeln einhalten. Das geht schon beim Kauf los.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Fichten eher als Tannen nadeln, womit sich auch der Preisunterschied erklärt. Unter erstgenannten ist besonders die Blaufichte haltbar. Man sollte ihr aber nicht zu nahe kommen, denn ihre Nadeln sind sehr spitz. Fast genauso wichtig wie die Frage Tanne-Fichte ist es allerdings, dass der Baum möglichst frisch geschlagen ist. Schauen Sie genau hin, ob die Nadeln noch über eine glänzende Wachsschicht verfügen und ob die Nadeln am Ast bleiben, wenn Sie diese Richtung Stamm zurückstreifen. Beides sind Indizien für einen frischen Baum. Ansonsten gilt die Grundregel „möglichst nah kaufen“ in zweifacher Hinsicht.
Zum einen sollte es möglichst ein heimischer Baum sein. Auslandsimporte wurden vermutlich schon im November gefällt, sind also nicht mehr wirklich frisch. Zudem ist auch alles andere als ökologisch, einen Baum viele hundert Kilometer zu transportieren. Zum anderen sollte man – sofern möglich – direkt bei kleineren Erzeugern direkt kaufen. Gerade in Ungarn verdienen sich viele Leute ein Zubrot, indem sie einen Teil ihrer oft großen Grundstücke zur Weihnachtsbaumzucht nutzen. Meist wird hierbei auch auf den Einsatz von Düngern und Pestiziden verzichtet. Auch ohne Siegel kauft man dann also einen richtigen „Ökobaum“.
Vor dem Fest sollte der Baum weitestgehend kühl, also draußen gelagert werden. Wer die Möglichkeit hat, sollte ihm auch noch einen Tag in einem „Übergangsraum“ gönnen, damit er sich langsam an die Zimmertemperatur gewöhnen kann. Am Aufstellort sollte dann ein ausreichender Abstand zur Heizung gewährt und Zugluft vermieden werden.
Bevor der Baum aufgestellt wird, sollten unten am Stamm noch einmal 1-2 Zentimeter abgeschnitten bzw. abgesägt werden. Damit werden die Leitungsbahnen, in denen Wasser transportiert wird, freigelegt.
Was den Weihnachtsbaumständer angeht, tun Sie dem Baum einen Gefallen, wenn Sie einen mit Wasser gefüllten Christbaumständer verwenden. Vergessen Sie dabei nicht: das für den Menschen angenehme Zimmerklima kommt dem Lebewesen Baum wie ein Wüstentrip vor. Bis zu 2 Liter Wasser sind am Tag nachzufüllen. Zudem sollte man die Zweige täglich mit Wasser besprühen. Das gilt insbesondere bei Topfbäumen. Der Weihnachtsbaum wird es mit einem lange frischen Aussehen danken. Verzichten Sie dabei auf irgendwelche Zusätze oder „Dünger“, diese führen nur zu Schimmelpilzen oder Verfärbungen.
Wer keinen Wasserständer hat, sollte den Baum vor dem Aufbau für einige Zeit in einen Wassereimer stellen.
Wenn Sie diese Regel beachten, sollte es auch ihr Baum schaffen, den Dreikönigstag (6. Januar) in Ihrer Wohnung zu erleben. Mehr als die Hälfte der Deutschen denkt nämlich erst danach ans Abschmücken.