Seit der 2. Septemberwoche wurde in Ungarn mit der Sonnenblumenernte begonnen. Doch bei den Produzenten herrscht alles andere als eitel Sonnenschein.
Zum einen war der Sommer recht lange sehr trocken. Experten rechnen nur noch mit einem Ertrag von durchschnittlich 3 Tonnen pro Hektar, landesweit werden das knapp 2 Millionen Tonnen sein. Ein Drittel hiervon geht in den Export.
Zum anderen sind die Preise momentan im Keller. Für eine Tonne werden momentan 93.000 Forint gezahlt, im Frühjahr waren es noch mehr als 100.000 Forint. Deshalb ist damit zu rechnen, dass nicht wenige Hersteller ihre Ware jetzt nicht auf den Markt bringen, sondern vorerst zurückhalten werden in der Hoffnung, später bessere Preise erzielen zu können.
Sonnenblumenkerne werden vor allem für Speiseöl und für die Margarineherstellung verwendet, die nach dem Auspressen des Öl verbleibenden Rückstände können als Futtermittel oder in der Industrie verwertet werden.
von Stefan Höhm (sh)