Seit einiger Zeit sind in Győr vor allem im der Plattenbausiedlung Marcalváros II mitten in der Nacht bisher unbekannte „Reifenstecher“ unterwegs, je nach Lust und Laune werden auch mal Spiegel abgetreten oder andere Sachbeschädigungen vorgenommen. Zuletzt schlugen der oder die Täter am Anfang der Woche zu, als gleich 15 Autoreifen zerstört wurden. Für die Eigentümer der Fahrzeuge ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer.
Auffällig bei der letzten Tat war, dass an einer Stelle gleich sechs nebeneinander geparkte Fahrzeuge beschädigt wurden. Dabei ließen die Täter ausgerechnet die PKWs unversehrt, die sich im Aufnahmebereich einer Kamera eines naheliegenden Geschäfts befanden.
Somit ist es kein Wunder, dass gerade die geschädigten Autofahrer noch mehr Kameras fordern. In diesem Zusammenhang teilte die Polizei auch mit, dass in der Komitatsstadt bereits mehr als 100 öffentliche Kameras installiert sind, weitere werden zu Beginn des Jahres 2018 folgen. Ob diese Maßnahmen wirklich wirksam sind, dürfte nicht unumstritten sein.
Wer von solchen Straftaten betroffen ist, sollte sie unbedingt bei der Polizei melden, damit diese ein Bewegungsprofil des oder der Täter erstellen kann. Zudem ergeben sich daraus neue Ermittlungsansätze, denn selbst wenn die Tat direkt nicht aufgenommen wurde, gibt es bei der Vielzahl der Kameras eine stetig zunehmende Chance, Aufnahmen von einem Tatortwechsel zu bekommen.