Der schwere Unfall gestern auf der M1 zwischen Budapest und Györ wurde nach ersten Erkenntnissen und Zeugenaussagen ausgelöst durch einen regelrechten Sandsturm, der sich am Rande der Autobahn im Bereich Bicske bei Kilometer 30 entwickelte. Hier wurde derart viel Staub aufgewirbelt von einem nebenliegndem Feld, daß es zu einer extremen Sichtbehinderung auf diesem Teil der Autobahn kam. Teilweise konnte man die Hand vor Augen nicht mehr sehen, so Zeugen.
Mindestens 36 Verletzte sowie mittlerweile auch ein Todesopfer – Das ist die bittere Bilanz des Unfalles. Derweilen kritisiert man den Verkehrsdienst, denn es gab lediglich Warnschilder vor Seitenwind, jedoch keine Tempolimits in dem Moment. Ungarische Medien stellen die Frage auf, ob der Unfall in dieser Schwere evtl. verhindert hätte werden können?
Augenzeugin zu Ungarn-TV:
Um diese besagte Uhrzeit unterwegs nach Tatabanya als strecke, fuhren wir, drei Personen im pkw in richtung Österreich. wir gerieten plötzlich in eine rötliche Sandwolke und es war überhaupt keine Sicht. Mein Mann lenkte bremste leicht und wir fuhren einige Sekunden lang ohne etwas sehen zu können. Wir waren auf der linken Spur.
Wahrscheinlich kam es nach Sekunden hinter uns zu dieser schrecklichen Karambolage.
So etwas habe ich noch nie erlebt bzw. auch noch nie gehört, dass es einen Sandsturm auf der Autobahn geben kann. Die Schilder vom Seitenwind haben wir gelesen und diesen auch gespürt.
Der Sand kam von den trockenen Feldern, aber in solch einer finsteren Wolkenform war es erschreckend. Mein Mann, Gott und das Glück vorne zu sein haben uns gerettet. Ich denke an alle die verletzt und zu Schaden gekommen sind und wünschen ihnen gute Besserung. Ich werde diese Sekunden des Schreckens nie vergessen.
Die Unfallstelle ist mittlerweile geräumt und die Fahrspuren sind wieder befahrbar.