Zehntausende Demonstranten versammelten sich gestern abend auf den Strassen von Budapest. Grund für den Protest, ist das neue Überstundengesetz. Erst gestern nachmittag hatte die ungarische Regierung das umstrittene Gesetz verabschiedet. Demnach wurde die Überstundenregelung von bisher 200 auf 400 Überstunden erhöht und der Ausgleich dieser Überstunden auf drei Jahre verlängert. Mit anderen Worten – Die gesetzliche Überstundenregelung wurde verdoppelt und der Ausgleich dafür kann von Unternehmen bis auf drei Jahre hinausgezögert werden.
Die Menschen fühlen sich durch dieses neue Gesetz versklavt und die Proteste in Budapest zeigen die die Wut zahlreicher Ungarn darüber. Auch die sozielen Netzwerke sind voll mit Kommentaren und Diskussionen.
Die Demonstration gestern in Budapest führte auch vor das Parlament, wo bewaffnete Spezialkräfte der Polizei Sicherheitssperren einrichteten. Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen mit den Polzeikräften bei denen auch Paprikaspray und Tränengas eingesetz wurde gegen die Demonstranten.
Auch für die nächsten Tage sind weitere Protestaktionen nicht nur für Budapest angekündigt worden. Viele Menschen sprechen davon, daß die Regierung nun absolut zu weit gegangen sei und die Bevölkerung sich auflehnen wird. In den sozialen Netzwerken spricht man auch von einem Vergleich zu den Gelbwesten-Aktionen der Franzosen und man solle sich ein Beispiel daran nehmen in Ungarn.
Fakt ist, daß die Stimmung gefährlich ist und mit Sicherheit in den nächsten Tagen mit vielen Aktionen im Land gegen die Regierung zu rechnen ist.
Besucher des Budapester Weihnachtsmarktes sollten sich vorher informieren wo und in welchem Rahmen die Demosntrationen stattfinden und diese Gebiete definitiv meiden.