Eine 25-jährige ungarische Frau, Alexandra Mária M., „Mama“, führte ihre Drogenbande auf äußerst organisierte und internationale Weise. Sie und ihre Kuriere wurden von der Polizei in Zusammenarbeit mit tschechischen Kollegen festgenommen.
Die 25-jährige Frau mit dem Spitznamen „Mama“ wird verdächtigt, regelmäßig Drogen aus dem Ausland gekauft und durch Verwandte und Kuriere ins Land gebracht zu haben. Sie organisierte den Geldwechsel für die Kuriere, den Kauf der Bahntickets, koordinierte kontinuierlich die Einkaufswege und verkaufte die einkommenden Waren weiter. Der Ehemann und der Neffe der Frau wurden am 12. Juli 2020 mit einem Kilogramm Marihuana am Bahnhof Kelenföld festgenommen, als die Drogen mit dem Zug von Wien nach Budapest gebracht wurden.
Ein weiterer Kurier wurde am 23. Oktober 2020 am Bahnhof Szob festgenommen, als er aus der Slowakei mehr als drei Kilogramm Cannabis ins Land schmuggelte. Der Mann, der am 4. Dezember 2020 ebenfalls am Bahnhof Szob verhaftet wurde, brachte auf Anweisung der Frau auch Drogen ins Land. In seinen Kleidern versteckten sich fünf Packungen, insgesamt ungefähr ein Kilogramm Cannabis. Das Polizeipräsidium von Vác führt in diesen beiden Fällen ein Verfahren durch.
Mamas Spezialität waren nicht nur Drogen. Die Polizei verhaftete die Frau in Kunszentmárton, als sie und ein Begleiter am 11. Januar 2021 sechs syrische illegale Migranten in ihren Auto transportierten. Ziel war es, sie von der südlichen Grenze über das Land zu bringen. Das Polizeipräsidium des Landkreises Jász-Nagykun-Szolnok untersucht den Fall des Menschenhandels. Die Frau wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen.