Die Autobahn M1 wird dreispurig ausgebaut. Das ist die gute Nachricht, die das ungarische Entwicklungsministerium jetzt verbreitete. Begonnen wird aber erst im nächsten Jahr – mit der Planung. Neben den einzuholenden Baugenehmigungen müssen auch noch Grundstücke angekauft werden. Wie teuer das dem Steuerzahler zu stehen kommt, teilte das Ministerium nicht mit. Auch der Umsetzungszeitraum steht noch nicht fest, als frühester Termin wurde 2021 genannt. Der Erfahrung nach sollte man im Kalender eher noch weiter nach hinten blättern.
Dennoch dürften sich die Autofahrer über die Bauabsichten freuen, denn die Autobahn ist aufgrund des vielen LKW-Verkehrs nicht nur überlastet, sondern mittlerweile oftmals in so einem mitgenommenen Zustand, dass man sich nur mit Geschwindigkeitsbegrenzungen zu helfen weiß. Bei der Erweiterung der M1 ist damit zu rechnen, dass auch die bereits vorhandenen Fahrstreifen saniert werden.
Das sind aber nicht die einzigen Infrastrukturmaßnahmen im Nordwesten des Landes. Bis 2022 soll die Straße 83 von Győr bis Pápa durchgängig zweispurig sein, im März 2020 soll die neue Komáromer Donaubrücke in die Slowakei fertiggestellt werden. Die östliche Umgehungsstraße der wichtigen Industriestadt Győr wird bereits Mitte nächsten Jahres für den Verkehr freigegeben. Die M85, die aktuell Győr mit Csorna verbindet, wird bis 2020 bis nach Fertőrákos am Neusiedler See verlängert, 2022 geht diese Autobahn bis zur österreichischen Grenze. Die bisher nur einspurige M15, die von der M1 Richtung slowakische Grenze bzw. Bratislava führt und aktuell einen Unfallschwerpunkt darstellt , soll bereits Ende 2019 zweispurig sein.