Stefan Höhm (sh): In dieser Woche wurde über die Finanzierung des Ausbaus der M15 entschieden. Das Verbindungsstück zwischen der M1 und der Grenze bei Rajka, wo sich die slowakische Autobahn D2 anschließt, soll demnach zu einem Drittel (9,434 Mrd. Forint) von Ungarn finanziert werden, zwei Drittel (17,224 Mrd. Forint) kommen aus Fördertöpfen zum Ausbau der europäischen Infrastruktur.
Die aktuelle M15 wurde bereits zwischen 1996 und 1998 gebaut. Die Strecke verfügt bis heute aber nur über jeweils eine Spur für beide Richtungen, auch wenn vor 20 Jahren die notwendigen Brücken schon für eine 2×2-spurige Autobahn errichtet wurden. Bei den Autofahrern und Rettungskräften ist dieser Abschnitt berüchtigt: durch den sich direkt begegnenden Fernverkehr auf der Linie Budapest-Bratislava-Prag-Dresden/Berlin kommt es immer wieder zu schweren Unfällen. Schon lange wurde deshalb davon gesprochen, dass fehlende gut 14 km lange Teilstück auf ungarischer Seite entsprechend auszubauen.
Diesbezüglich waren schon oft, mittlerweile in der Vergangenheit liegende Zielzeitpunkte zu hören. Passiert ist seitdem tatsächlich nicht viel, wenn man davon absieht, dass LKWs seit Sommer 2007 und PKWs seit Anfang 2015 für diesen Abschnitt, der seit August 2012 sogar schon den Status „Autobahn“ hat, Maut bezahlen müssen. Mit der nun stehenden Finanzierung und den fortgeschrittenen Planungen scheint aber ein Ende der Überlegungen bzw. ein Bauanfang in Sicht.