Ungarn hat jede Menge zu bieten, dass wissen wir schon lange. Immer wieder gibt es Orte und Sehenswürdigkeiten die aber nicht auf jedem Touristischen Plan stehen, Ungarn hat eben Überraschungen für Jeden. Ungarn-TV Scout Petra Halmosi hat so eine Natur-Überraschung für uns entdeckt, sie war beim sogenannten Felsenmeer Szentbékkállai ca. 10 km von Tapolca, am nördlichen Ufer des Balatons.
Die Felsen, einige von der Größe eines Hauses, liegen auf dem Hügel bei Szentbékkálla und sehen aus der Ferne aus wie grasende Kühe. Das berühmteste heißt „Ingókő“ (winkender Stein), ein fast horizontales Stück Stein, das wackelt, wenn man es wagt, darauf zu gehen.
Die Steinblöcke sind Überreste des alten Strandes am Pannonischen Meer. Meereswellen, die den Strand in einem schrägen Winkel treffen, lagern Sediment im Zickzackmuster ab. Das angesammelte Sediment entwickelte eine riff-artige Halbinsel namens Spucke. Eingedrungene und zementierte Kieselsäure verhindern, dass der Wind die Formationen erodiert.
Später polierte windgeblasenes Sediment die Felsen. Wasser, das im Inneren versickerte und gefroren war, sowie Temperaturänderungen brachen sie in kleinere Einzelstücke. Ingókő ist ein Beispiel dafür, dass es nur wenige Punkte gibt, die mit dem darunter liegenden Felsen in Kontakt kommen können, der früher ein Stück daraus bildete. Die Erosion dauert noch an.
Die Felsen liegen dort, als hätten Riesen Boule gespielt. Kleine Mulden fangen Regenwasser ein, in dem Vögel trinken können.
Sandstein ist leicht zu verarbeiten. Lange Zeit wurden daraus enorme Mühlsteine hergestellt. Dieses Handwerk wird unter dem Namen eines nahe gelegenen Dorfes namens Kővágóörs (Steinmetz) impliziert. Praktisch wurde es auf einem Sandsteinbett errichtet. In anderen Teilen des Káli-Beckens gibt es mehr, aber weniger häufig vorkommende und spektakuläre Beispiele für das Felsenmeer.