Durchschnittlich 1,8 Stunden verbringen junge Ungarn täglich allein auf den Seiten sozialer Medien, im Internet sind sie bis zu 3,5 Stunden. 22 Stunden pro Woche online – Forscher bezeichnen das als „abhängig“, fast jeder 3. Ungar zwischen 16 und 37 Jahren ist davon betroffen. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von Vodafone Magyarország und NRC zum Verhalten mit Onlinemedien von 16- bis 37jähringen.
Dabei kam heraus, dass die Angehörigen der Generationen Y und Z am ehesten witzige Inhalte, Musik und Filme suchen. Hauptsächlich werden dabei die Seiten bzw. Dienstleistungen von Facebook, dem Facebookmessenger und von Youtube in Anspruch genommen. Damit sollen vor allem soziale Kontakte gepflegt werden. 30% nutzen jede freie Minute in der Schule oder am Arbeitsplatz, um zu schauen, was die „Freunde“ machen – und 55% stören sich dann daran, dass manche jede Kleinigkeit posten. Fast zwei Drittel glauben denn auch, dass das in den sozialen Medien dargestellte Leben nicht der Wahrheit entspricht, sondern „geschönt“ sei.
Die Generationen Y und Z, also die nach 1980 Geborenen, sind die ersten, die sozusagen mit dem Computer aufgewachsen sind. Dementsprechend modern sind sie auch ausgestattet, 95% der 16- bis 21jähringen hat ein eigenes Smartphone, aber „nur“ 80% nutzen noch eigene PCs oder Laptops.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass man vor allem die Jugendlichen bis zu 21 Jahren dazu erziehen muss, ein gesundes Gleichgewicht zwischen digitalem und wirklichem Leben und der dazugehörigen Kommunikation zu finden. Das ist sicherlich nicht nur ein ungarisches Problem.
von Stefan Höhm (sh)