Gesundheitsreisen sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil für den Ungarntourismus. Rund zehn Prozent der Ausgaben ausländischer Gäste generiert die dortige Tourismuswirtschaft mit Gesundheitsangeboten. Deutschland bleibt dabei, neben Österreich und Russland, weiterhin der wichtigste Quellmarkt. Insbesondere die Spa-Hotels im Donaustaat verzeichneten ein Wachstum von 31,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bei der Anzahl an Ankünften von internationalen Gästen. In der gleichen Kategorie warten ungarische Wellness-Hotels mit einem Anstieg von 8,1 Prozent auf. Aus diesem Grund wird der Gesundheitstourismus in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken.
Die Bedingungen vor Ort könnten besser nicht sein: 1.000 heiße Quellen und eine moderne medizinische Infrastruktur machen Ungarn zu einer der führenden Gesundheitsdestinationen. So sind erfahrene Fachärzte wie Rheumatologen, Neurologen, Dermatologen und Kardiologen sowie Therapeuten in den Kur- und Spa-Hotels tätig.
Auf die Qualität der Behandlung wird großen Wert gelegt, was nicht zuletzt auf die strengen Ausbildungskriterien für Heilberufe in Ungarn zurückzuführen ist. Beispielsweise muss ein Heilgymnastiker eine vierjährige Hochschulausbildung und mindestens 600 Praxisstunden nachweisen, um seiner Tätigkeit nachgehen zu dürfen.
Damit ist Ungarn für gesundheitsbewusste Urlauber eine ideale und hochwertige Alternative zu den medizinischen Angeboten im eigenen Land. Deutsche Gäste profitieren zudem von der Erstattung der Behandlungskosten für Kuraufenthalte, ambulante medizinische Leistung und Zahnersatz durch die Krankenkassen. All dies wurde ab Oktober 2013 mit einem EU Gesetz (Patientenmobilität) noch klarer gestaltet.
Viele Therapieformen gehen sogar auf Erfindungen ungarischer Ärzte zurück. So wurde das Gewichtsbad von dem Hévizer Arzt Dr. Károly Moll entwickelt. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Bädertherapie, die vor allem bei Erkrankungen der Hals- und Lendenwirbelsäule angewendet wird, um die versteiften Wirbelsäulengelenke zu dehnen.
Um den sich wandelnden Ansprüchen und Bedürfnissen gesundheitsbewusster Gäste auch in Zukunft gerecht zu werden, spielt das Thema Kranken- und Heilgymnastik in Ungarn eine immer wichtigere Rolle. Das vielfältige Angebot richtet sich jedoch keinesfalls ausschließlich an kranke Urlauber. Ungarn gehört auch in den Bereichen Zahnbehandlungen, Schönheitschirurgie und Anti-Aging Behandlungen zur Führungselite in Europa.
Eine breite Palette an hochwertigen Leistungen zu fairen Preisen ist mitverantwortlich, dass sich Ungarn im Gesundheitstourismus weltweit etabliert hat und sich in Zukunft in diesem Bereich weiter verbessern wird.
Patienten, die für eine Zahnbehandlung nach Ungarn reisen, werden nach neusten medizinischen Erkenntnissen mit modernster Technik behandelt. So setzen die Ärzte bei Wurzelkanalbehandlungen Mikroskope ein und implantieren computergesteuert. Die meisten Zahnkliniken in Ungarn, die auf die Behandlung von ausländischen Patienten spezialisiert sind, arbeiten minimal invasiv und begleiten diesen schonenden Ansatz auf Wunsch durch Komplementärmedizin wie Homöopathie oder elektromagnetische Behandlungen.
Wer sich für eine Schönheits-OP in Ungarn entscheidet, mit oder ohne Skalpell, profitiert von der Facharztkompetenz, die dem Land eine enorme Reputation im Ausland einbrachte, und von einer Preisersparnis von 50 Prozent. Immer mehr Patienten entscheiden sich wegen Falten, Verfärbungen oder einer sonnenbedingten Alterung der Haut für Anti-Aging Behandlungen.
Die beliebten Kurorte an der westungarischen Bäderstraße sind dabei einfach und bequem zu erreichen. So generieren wöchentliche Flugverbindungen aus Deutschland zum Heviz/Balaton Airport eine schnelle Anreise. Die Passagierzahlen steigen seit Jahren. Im Jahr 2012 reisten rund 75 Prozent mehr Gäste über die genannte Flugverbindung in die westungarischen Bäderorte. Die absoluten Abflüge legten im gleichen Zeitraum um 40 Prozent zu. Busreisende profitieren vom Haus zu Haus Service zahlreicher Veranstalter, der von Rheumakranken sehr geschätzt wird.
Quelle: Ungarisches Tourismusamt
Näheres dazu unter www.ungarn-tourismus.de.