Wie das Zentrale Statistische Amt (Központi Statisztikai Hivatal – KSH) am Mittwoch mitteilte, sind in den ersten acht Monaten dieses Jahres erneut mehr Menschen in Ungarn gestorben, als geboren wurden.
Demnach erblickten 60.164 junge Ungarn das Licht der Welt. Ein Jahr zuvor waren es noch 376 mehr, was einem Schwund von 0,6% entspricht. Tatsächlich beträgt das Minus aber nur 0,2%, da 2016 ein Schaltjahr war. Stau in den Kreißsäalen herrschte übrigens im Mai, als gleich 10% Kinder mehr als im Jahr zuvor zur Welt kamen.
Die Sterbezahlen haben sich dagegen deutlich erhöht. 89.127 Fälle sind gleich 6,9% – bzw. unter Berücksichtigung des Schalttags 7,3% – mehr als 2016. Dabei schnellten die Zahlen gerade im Januar und Februar nach oben, was letztlich auf eine schwerere Grippewelle als zuvor zurückzuführen ist.
Anders ausgedrückt: auf 1.000 Einwohner gab es 9,2 Lebendgeburten und 13,7 Sterbefälle. Die ungarische Bevölkerung ist damit um 0,44 Prozent bzw. 28.963 Personen geschrumpft. Das entspricht fast der Einwohnerzahl von Esztergom. Immerhin konnten die Beamten eine positive Zahl vermerken: die Geburtensterblichkeit ist um 0,5% gesunken.
Erstmals seit 2011 wurden wieder weniger Ehen als im Vorjahreszeitraum geschlossen. 35.963 Paare gaben sich bis jetzt das Ja-Wort, was 1.129 oder 3% weniger waren als 2016.