Hexentag in Ungarn?

Hexe-Ungarn
Hexentag in Ungarn – Foto: Krisztina Dubóczky

von Krisztina Dubóczky: Am 13. Dezember war der Tag  der italienischen Sankt Lucia, welcher in dem Volksglauben und der Tradition ein abergläubischer „Hexentag”, der „Luca-Tag”(gesprochen lutza) in Ungarn geworden ist.  Sogar fiel dieser Tag in diesem Jahr auf Freitag den 13. , welches an sich schon abergläubisch ist.
Aber was alles wird an diesem Tag aus Aberglaube in Ungarn gemacht?
Zum Beispiel beginnt man an diesem Tag gewöhnlich den Stuhl der Luca anzufertigen, wozu neun Holzsorten gebraucht werden, Schlehdorn, Rosenbaum, Birne, Hartriegel, Akazie, Wacholder, Steineiche, Ahorn und Weiβwanne. Der Hexenstuhl sollte für den 24. Dezember fertig sein und laut dem Volksglaube, wenn man sich auf den Luca-Stuhl stellt, kann man sich die Hexen anschauen.
An diesem Tag schrieben die ledigen Mädels 12 Männernamen auf 12 Zettel auf, dann warfen sie täglich einen Zettel, natürlich ungelesen, ins Feuer. Laut der Wahrsage werden sie einen Mann haben, der den Namen trägt, welcher zuletzt übrigblieb.
Der Luca-Tag war für die Frauen auch ein Arbeitsverbots-Tag, d. h. keine Frau durfte eine gewöhnliche Frauenarbeit wie z. B. Nähen, Einkochen, Brotbacken, Waschen oder Spinnen/Flechten machen, sie sollten stattdessen viel sitzen. Der Sinn der Sache war, dass man daran glaubte, somit helfen sie ihren Hühnern, nächstes Jahr mehr Eier zu legen. Und wer an diesem Tag von Luca bei einer dieser Tätigkeiten erwischt wurde, konnte sogar zum Stein werden.
Der heutige Tag ist also nicht nur ein einfacher abergläubischer Tag in Ungarn, an dem man vor der schwarzen Katze Angst haben kann, sondern man muss auch darauf achten, nicht gegen die Hexen und die Traditionen von Luca zu handeln 😉