Stefan Höhm (sh): Der Sommer 2017 hat zwar keine einzelnen neuen Rekordwerte gebracht, kam aber in vielen Bereichen an die Spitzenwerte aus der Vergangenheit nahe heran. Unser Büro in Győr war zwar zumeist angenehm kühl, aber die Kollegen mit einem Außeneinsatz haben es (fast) jeden Tag gespürt: dieses Jahr ist – mal wieder – ein besonderes.
An insgesamt 45 Tagen kletterte das Thermometer in Westungarn auf mindestens 30 Grad, Meteorologen sprechen dann von einem „Hitzetag“. Mehr „Sommer“ gab es nur 2003 und 2012. Der Jahresdurchschnitt von 1960 bis 1999 lag bei gerade einmal 16 Tagen pro Jahr. Mindestens 35 Grad – meteorologisch ein „Wüstentag“ – gab es an 9 Tagen. Auch das ist ein erstaunlicher Wert. Von 1972 bis 1987 gab es nicht einen einzigen derart heißen Tag, im letzten Jahrzehnt lag der Schnitt bei fast 6 Tagen – pro Jahr! Ebenfalls kein absoluter Spitzenwert, aber immer noch beachtenswert sind die 38,6 Grad Tageshöchstemperatur vom 4. August. Nur 2007 (39,6 Grad) und 2013 (40,6 Grad) musste man in Győr noch mehr schwitzen.
Der Trend ist eindeutig, und so werden wir in der Redaktion schon einmal jetzt überlegen, was man gegen die Hitze im Sommer 2018 machen kann. Favoriten sind momentan kühle Cocktails, Schwimmbecken und ein klimatisiertes Büro.