Réka Balassa (RB): Gyűrűfű wurde bereits am Anfang des 14. Jahrhunderts in Urkunden erwähnt. Das Dorf liegt in der wunderschönen ungarischen Hügellandschaft, Zselic – in Süd-Ungarn. Das Dorf entvölkerte in den 70er Jahren dank der wirtschaftlichen Maßnahmen des kommunistischen Regimes – und wurde in den 90er Jahren von jungen motivierten Leuten neu gegründet. Sie wollten von dem städtischen Stress loskommen und in einer Symbiose mit der Natur leben – und haben ein Ökodorf ins Leben gerufen.
Das Dorf ist auf einer nicht asphaltierten Straße zu erreichen und liegt 15 Minuten von der nächsten Siedlung, Dinnyeberki entfernt. Die Gyűrűfű Stiftung verwaltet das Dorf, und zwar mit bestimmten Regelungen, die zum Naturschutz dienen. Die Häuser dürfen nur aus naturnahen Baumaterialen gebaut werden, sowie Holz oder Lehmstein. Die Einwohner des Dorfes benutzen fast ausschließlich erneuerbare Energiequellen, unter anderem mithilfe von Solaranlagen. Wasser wird durch Brunnen gewonnen, die aber bis zur ersten wasserdurchlässigen Bodenschicht gebohrt werden. Müll wird natürlich getrennt gesammelt, das Abwasser wird durch natürliche Filtersysteme gereinigt, und die Bewohner benutzen ausschließlich Biomaterialien zum Waschen und Spülen.
Heute leben mehr als 30 Menschen anhand dieser Regel, in einer tiefen Freundschaft mit der Natur. Viele von ihnen produzieren selber Lebensmittel, züchten Vieh, oder haben einen Garten – aber sie kaufen natürlich auch zusätzlich in den Supermärkten ein. Pécs, eine der größten Städte in Ungarn ist eine Stunde mit dem Auto von Gyűrűfű entfernt.
Im Dorf gibt es auch ein Gemeinschaftshaus mit Bibliothek und Spielraum in dem sich die Menschen regelmässig treffen.
Empfang für Handys gibt es nicht, aber ein ausgezeichnetes Festnetz und perfekter Internetzugang in allen Häusern ist vorhanden.
Übrigens gibt es Im Dorf ein schönes Gasthaus, so dass man die Ökolebensweise ausprobieren kann.
Mehr Infos über das Gasthaus: Lovastanya Vendégház