Stefan Höhm (sh): Während der letzten Tagen hat die ungarische Polizei im ganzen Land eine Aktion gestartet, um die Nutzung der passiven Sicherheitssystem im Straßenverkehr zu überprüfen. Das Ergebnis war alles andere als erfreulich: innerhalb von 3 Tagen wurden 4170 Autofahrer ohne angelegten Sicherheitsgurt angetroffen, 29 Motorradfahrer waren ohne Helm unterwegs und 50 Mal wurden nicht die entsprechenden Sicherheitssysteme für Kinder genutzt.
Gerade letzteres stößt der Polizei übel auf, denn Kinder sind hier auf das Verantwortungsbewusstsein ihrer Eltern angewiesen und im Falle eines Unfalls schutzloser als Erwachsene. Diese sollten sich im Hinblick auf die Nutzung des Sicherheitsgurtes aber auch ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. Es ist zu wünschen, dass die Polizei öfters solche Kontrollen durchführt, um ein entsprechendes Bewusstsein bei den Autofahrern zu erreichen. Es ist aber auch zu befürchten, dass man einige nie erreichen wird. Wer den Beifahrergurt auf der Fahrerseite einsteckt, um den nervigen Piepston abzustellen oder sich auf einem Trödelmarkt Gurtschlösser besorgt, um der Technik das Anlegen des Gurtes vorzutäuschen, dem ist wohl nur schwer zu helfen.
Wie bei solchen Polizeiaktionen üblich wurden – quasi als Nebeneffekt – auch andere Rechtsverletzungen im Bereich Drogenmissbrauch und Vermögensdelikten festgestellt. In acht Fällen konnten gesuchte Personen festgenommen werden.