Stefan Höhm (sh): Mit einem Start-Ziel-Sieg konnte Sebastian Vettel den Großen Preis von Ungarn für sich entscheiden. Nachdem sein größter WM-Rivale Lewis Hamilton in den letzten Formel-1-Rennen bis auf einen Punkt in der WM-Gesamtwertung an ihn herankam, konnte der Deutsche diesmal zurückschlagen.
Schon im Qualifying sah es sehr gut für die roten Flitzer von Ferrari aus, denn Vettels Teamkollege Räikkönen sicherte sich den 2. Startplatz. So sanken dahinter für die beiden Mercedesfahrer Valtteri Bottas und Lewis Hamilton schon vor dem Rennen die Siegchancen, denn auf dem Hungaroring mit seinen engen Kurven ist das Überholen äußerst schwierig, weswegen man auch vom „Monaco ohne Leitplanken” spricht.
Und auch diesmal sollte sich das Bewahrheiten. Das Rennen lebte weniger von sehenswerten Übeholmanövern, als von der Spannung. Hamilton verlor beim Start zwar einen Platz an den 5. des Qualifyings, Max Verstappen. Da dieser aber für einen Unfall mit seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo eine 10-Sekunden-Strafe erhielt, war auch absehbar, dass die alte Reihenfolge wieder hergestellt wird. Zunächst zogen die beiden Ferraris an der Spitze einsam ihre Kreise, bis die beiden Mercedesfahrer wieder auf Schlagdistanz aufschließen konnten. Am Ende reichte es jedoch nicht, sie hatten im Ziel einen deutlichen Rückstand auf die Ferraris. Fünfter wurde Max Verstappen, womit die ersten 5 Plätze so vergeben wurden wie beim Qualifying. Typisch Ungarn-GrandPrix, ebenso wie die heißen Außentemperaturen von 32 Grad, was in den Cockpits oft 60 Grad zur Folge hatte.
Der Formel-1-Zirkus geht damit in eine vierwöchige Wettkampfpause. Die Piloten werden diesmal aber noch 3 weitere Tage in der ungarischen Hauptstadt verweilen, da noch 3 offizielle Testtage hier angesetzt sind. Die meisten Piloten, so war zu vernehmen, freuten sich durchaus auf diese Verlängerung, denn an einem normalen Grand-Prix-Wochenende bleibt meist keine Zeit, sich die Schönheiten der Stadt anzuschauen. Das dürfte bis Mittwoch nun ein wenig anders sein.