Bei einer Veranstaltung im Rahmen der Sicherheitswoche betonte Staatssekretär László Palkovics, dass die Erziehung in Sicherheitsfragen zu den wichtigsten Aufgaben der Schulen gehören. Nach Aussage des Politikers passieren an den ungarischen Schulen relativ wenig und meist nur leichte Unfälle. Zudem stehe im Fall der Fälle eine staatliche Unfallversicherung zur Seite. An ungarischen Schulen und Kindergärten erleiden derzeit täglich durchschnittlich 30 Kinder einen Unfall.
Beim Thema Unfallverhütung geht es freilich nicht nur um Aufmerksamkeit des Einzelnen, auch technische Geräte und Sicherheitsvorrichtungen leisten ihren Beitrag. Palkovics betonte aber, dass bei der Verkehrserziehung insbesondere von Fahranfängern noch viel Potenzial vorhanden sei. Anett Pandurics, Präsidentin des ungarischen Versicherungsverbandes, schlug in die gleiche Kerbe. Bis Ende August starben in diesem Jahr bereits 377 Menschen, 10 mehr als im Vorjahreszeitraum. Auf eine Million Einwohner hochgerechnet sterben in Ungarn 65 im Straßenverkehr, was über dem EU-Durchschnitt mit 58 Personen liegt. Die Zahl von 600 Verkehrstoten pro Jahr stagniert seit vielen Jahren. Wie in anderen Ländern lag dieser Wert vor einigen Jahrzehnten noch viel höher, obwohl die Verkehrsdichte bis heute sehr stark zugenommen hat.
Die meisten Unfälle erleiden Kinder und Jugendliche übrigens nicht im Straßenverkehr, sondern zu Hause. Die Unfallzahlen sind hier drei Mal so hoch. Insbesondere jetzt im Herbst ist zur Vermeidung von Feuerunfällen auf das richtige Betreiben von Heizungsanlagen hinzuweisen.
von Stefan Höhm (sh)