Stefan Höhm (sh): Seit nunmehr zwei Tagen sucht die Polizei im westungarischen Győr den 33jährigen Krisztián Zvezdovics, der am Dienstag nach einem Gerichtstermin eine Unaufmerksamkeit seiner Bewachung ausnutzte und flüchtete.
Trotz des sofort ausgelösten Großalarms, des Einsatzes von Hunden und auch einem Hubschrauber konnte der zu 12 Jahren verurteilte Verbrecher bisher nicht dingfest gemacht werden. In einem Győrer Park fand man seine Gefangenenkleidung und in den sozialen Netzwerken kursiert ein Foto, auf dem der Gesuchte anscheinend über eine Brücke rennt.
Die Polizei vermutet, dass sich der Entkommene immer noch in Győr und Umgebung befindet und dreht quasi jeden Stein um. Mit Blick auf das Strafregister von Zvezdovics versteht man, warum die Bevölkerung vor allem im Norden der Stadt, wo seine Kleidung gefunden wurde, beunruhigt ist. Der Mann scheint nämlich das Verbrechen im Blut zu haben. Schon 2007 bekam er wegen eines Vermögensdelikts eine Freiheitsstrafe von 2,5 Jahren, die ihn aber anscheinend nicht sonderlich beeindruckte, denn die von ihm begangenen Delikte wurden danach schwerer. So raubte er bewaffnet mit einem Messer zusammen mit einem Kumpanen eine Tankstelle aus – für eine erklägliche Summe von 18.000 Forint. Bei wiederholten Einbrüchen in ein und denselben Győrer Tabakladen war seine Beute auch schon einmal siebenstellig. Genauso schlug er aber auch mit einem Kumpanen zusammen einen Passanten zusammen, um dessen Rucksack mit ein paar hundert Forint darin zu erlangen. Das zeigt, dass Zvezdovics einfach nur gefährlich ist.
Hinweise zum Aufenthalt des Gesuchten nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. Neben den Notrufen 107 oder 112 kann man die Győrer Polizei unter der 06-96-417-329 direkt kontaktieren. Auch anonyme Hinweise sind unter der kostenlosen Nummer 06-80-555-111 möglich.