Stefan Höhm (SH): Nach einer ersten Schätzung werden die ungarischen Winter in diesem Jahr ca. 410.000 Tonnen Weintrauben bei der anstehenden Ernte lesen können, schätzte der Nationale Rat der Winzer (Hegyközségek Nemzeti Tanácsa – HNT) auf Grundlage der nunmehr vorliegenden Daten aus den einzelnen Weinregionen. Daraus werden voraussichtlich 2,9 Millionen Hektoliter Wein hergestellt werden, prophezeit der HNT. Die Traubenproduktion ist damit eher als unterdurchschnittlich zu bezeichnen, die Quantität der Weinherstellung entspricht da schon eher den langjährigen Erfahrungen.
Die Qualität dürfte in diesem Jahr aber besser als 2016 sein. Tendenziell sind nämlich Jahrgänge nach kalten Wintern der Erfahrung nach eher gut. Allerdings gab es in diesem Jahr auch im späten Frühjahr noch Frost und später auch noch Hagel, was viele Blüten vernichtete, so dass in einigen der insgesamt 22 Weinbauregionen entsprechende Schäden z.T. deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegen.
Die Winzer haben für ihre Ernte je nach Art und Region Preise zwischen 64 und 164 Forint pro Kilogramm zu erwarten.
Wie das Weinjahr 2017 dann tatsächlich wird, steht noch nicht fest. Hier hängt auch sehr viel vom Wetter in den kommenden Wochen ab. Die erste Schätzung der HNT ist der Erfahrung nach konservativ, positive Überraschungen sind also durchaus noch möglich.