Stefan Höhm (sh): Langjährige Negativtrends bestehen fort – aber Hoffnung keimt auf
Seit der Volkszählung im Jahr 2011 ist die ungarische Bevölkerung weiter geschrumpft, vermeldete dieser Tage das Zentrale Statistikamt (KSH) nach der Auswertung des Mikrozensus` vom letzten Oktober. Demnach lebten am 1.10.2016 genau 9.803.837 Menschen im Land. Darunter waren 149.111 Bürger ohne ungarische Staatsangehörigkeit, was einem Zuwachs von 6.000 entspricht gegenüber 2011.
Seit nunmehr 36 Jahren sinkt die Bevölkerungszahl in Ungarn. Hält dieser Negativtrend an, leben im Jahre 2060 nur noch 7,9 Millionen hier. Als Positivum muss man es da schon bezeichnen, dass der Negativsaldo zwischen Geburts- und Sterbefällen mit 33.800 Personen so gering war wie lange nicht. 1999 lag diese Differenz noch bei 49.000 Personen.
Als Lichtblick kann man es bezeichnen, dass die Geburten pro Frau mit 1,49 Kindern so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr liegen. Die Behörde sieht hierin – wenn auch sich langsam realisierende – Auswirkungen der familienfreundlichen Politik der aktuellen Regierung. Bleibt zu hoffen, dass sich dieser Trend in Zukunft verstärkt. Bekanntlich bedarf es 2,1 Kinder pro Frau, um die Einwohnerzahl zu halten.