In den letzten Tagen überströmen uns negative Meldungen aus Ungarns Hauptstadt. Noch vor Weihnachten hagelte es Gesetzesänderungen. Demos vor der Fernsehanstalt und Festnahmen eines Ex-Premiers sowie einiger Abgeordnete vor dem Parlament.
Ungeachtet dessen: Die Regierung Orbans setzte dann heute zu einem Festakt in der Oper an.
Doch während Orban mit seiner rede das ausgesuchte Publikum unterhielt, formierten sich vor der Oper erste Demonstranten.
Mit Rufen und Plakaten: „Es lebe die Republik“, „Orban muss weg!“ liessen dann gegen 19 Uhr Zehntausende Menschen auf der Andrassy-Strasse ihren Unmut gegen die Orban-Regierung freien Lauf.
Zwischendurch kam es zu Schlägereien als Neonazis zudem noch die Menge aufzumischen drohten.
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Im staatlichen Fernsehen hingegen spricht man von einer kleineren Demonstration ohne besondere Vorkommnisse…Nachdem in den letzten Wochen einige Nachrichtenchefs ihren Platz räumen mußten, funktioniert das „Orban-TV“ anscheinend wieder…
An der Situation heute wird klar, daß die Menschen in Ungarn bereit sind gegen die Regierung auch in schärferen Tönen zu protestieren. Die Hemmschwelle wird kleiner und das Land ist nicht mehr bereit alles über sich ergehen zu lassen.