Eine aktuelle Einschätzung zur Situation der Campingplätze in Ungarn durch den Inhaber des Thermalcampingplatzes in Papa, Gerhard Hofmann:
*Campingplatzsterben in Ungarn* Balatontourist , Siotour und Zalatour hatten zusammen vor dem Jahr 2000 am Balaton mehr als 45 Campingplätze in Betrieb. In den Sommermonaten wurden sogar noch Not-Campingplätze kurzzeitig eröffnet. Diese 3 Firmen am Balaton wurden vom ung. Staat an eine englische Holding verkauft. Diese Holding hat die 3 Firmen unter dem Namen Balatontourist weitergeführt .
Gerhard Hofmann war ab 1988 der erste große Partner der 3 Firmen und hatte 1.000 Stellplätze unter Vertrag und war später Minderheitseigentümer bei Balatontourist . Die englische Holding hat dann seine Anteile gekauft. Dann kam der Konkurs und Balatontourist wurde viele Jahre von einem Konkursverwalter geführt. Vor 2 Jahren hat eine große ungarische Hotelkette Balatontourist gekauft (Lőrinc Mészáros). Heute , im Jahr 2022 werden von den ca 45 Campingplätzen noch 7 angeboten. Der Rest ist geschlossen oder es stehen da jetzt Hotels, Ferienhäuser , Chalets usw.
Auf dem größten Campingplatz von BT , in Balatonfüred wurden auch bereits 2 große Hotels gebaut und ca 150 Mobilheime errichtet . Dies geht auch zu Lasten der Stellplätze für Zelte , Wohnwagen und Wohnmobile, Der Marktführer im Thermalcampingbereich die CASTRUM -GROUP hat auch nur noch weniger als ein Drittel der damaligen vielen Campingplätze im Angebot. Am Velence-See ist der große Anbieter Alba-Tours auch seit Jahren verschwunden.
Die jetzige Energiepreisentwicklung in Ungarn für z.B. Campingplätze wird dazu führen, dass noch mehr Campingplätze in Ungarn sterben. Hofmanns Campingplatz in Papa bekommt ab Dez. , Jan. eine Preiserhöhung Strom in Höhe von 340% und für Gas 1.000 % ( tausend % ) zu spüren . Erste Anhebungen der Energiekosten an die Camper mussten bereits erfolgen.
ADAC, DCC, ANWB, ACSI , ECC usw , wollen bereits jetzt wissen, wie die Preise in 2023 sein werden. Zurzeit ist eine Meldung unmöglich, da man noch nicht wisse wie die weitere Entwicklung der Energiepreise sich bis dahin noch ändert, so Hofmann in einer Erklärung.
Der Thermalcampingplatz in Papa ist der einzige Fünf-Sterne-Campingplatz Ungarns und setzt zahlreiche Standards die in Ungarn einzigartig sind. Dies wolle man auch zu bezahlbaren Preisen weiterhin voranführen und daher kämpft man an allen Fronten um das Campen auch weiterhin attraktiv zu halten in Ungarn. Umbauten zu Solarenergie und weitere Massnahmen wurden hierbei angegangen.
1000% Gaspreiserhöhung? Ich glaub’s nicht. Das hat der heilige Orban doch so gescheit ausbaldowert mit seinem Bruda.
Und der Gaspreis ist ja auf einem Campingplatz nicht der entscheidende Kostenfaktor.
Es liegt einfach an dem vergleichsweise wenig interessanten Angebot. Man hat jahrzehntelang die billigsten Touristen zum Saufen geholt, und konkurriert nun mit weiter entfernten, billigen Angeboten mit weit neuerer Ausstattung.
Solange die Ungarn kein Geld haben und Reisen so billig ist, wird’s immer schlechter und unattraktiver werden.
Auch die EU wird ihr Geld irgendwann zum Wiederaufbau in die Ukraine investieren, d
a ist weit und breit kein neues Konzept zu sehen, am Balaton.
Wenn alle Pleite sind, und das ist bald, gibt es vielleicht mehr Ruhe und Natur und das wär dann auch schon ein Konzept.
Bei Thermalcampingplätzen die z.B. 11 Monate im Jahr geöffnet haben spielt schon der Gaspreis eine große Rolle , denn damit läuft die Heizung und wie bei uns das warme Wasser für 38 Duschen usw. . Thermalcampingplätze haben sich nie bemüht um Gäste die zum „Saufen “ kommen . Die Ausstattung bei Thermalcampingplätzen war schon immer wesentlich besser wie bei den Plätzen die Sie beschreiben.
Ich bin sehr gerne nach Papa gefahren, es gibt dort alles was der Campinger braucht.
Großer Stellplatz, mit Hecken gesichert gegen Partellenlatscher, Tolles Waschhaus, wo wir im Vorraum schon mal mit einen Campingclub gefeiert haben.
Gutes Toilettenhaus.
Leider Gottes kann ich nicht mehr hinfahren, so gerne ich auch möchte. Irgendwann ist immer Schluss.