Stefan Höhm (sh): Wie jedes Jahr im August dreht sich die Erde durch den Meteorstrom der Perseiden. Wenn ein solcher Meteor mit 60 km/Sekunde, also 216.000 km/h in die Erdatmosphäre eintritt, gibt es eine Sternschnuppe. Und da man sich bekanntlich was wünschen darf, wenn man eine solche sieht, lohnt der Blick gen Himmel.
Besonders in den Nächten zu Samstag und Sonntag wird in der Zeit von 22 bis 4 Uhr mit bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde gerechnet. Anfangs sollte man Richtung Nordwesten blicken, ab Mitternacht regnen die Sterneschnuppen von ziemlich weit oben herab. In Ungarn spricht man bei diesem Himmelsspektakel von den „Tränen des Heiligen Laurentius“ (Szent Lőrinc könnyei); der Märtyrer und Schutzpatron vieler Berufsstände starb an einem 10. August.
In diesem Jahr ist das Vergnügen jedoch durch einen aktuell noch ziemlich vollen Mond und teilweiser Bewölkung ein wenig eingeschränkt. Relativ wolkenfrei soll es in der Nacht zu Samstag vor allem in Ostungarn, in der Nacht zu Sonntag dann vor allem in Westungarn werden. Man sollte sich möglichst weit von Lichtquellen fernhalten und zwischendurch auch nicht auf ein Handydisplay schauen. Es lohnt sich, immerhin winkt so die Erfüllung eines Wunsches.
In den nachfolgenden Tagen sind dann zwar nur noch ca. 50 Sternschnuppen pro Stunde zu erwarten, aber zugleich nimmt auch der Mondschein ab. Also schauen Sie ruhig immer mal wieder nach oben zum Heiligen Laurentius.