Mit den steigenden Temperaturen erwacht auch wieder das Leben auf der Insel Csepel, die vom Hauptarm der Donau und der Kleinen Donau, besser bekannt als Ráckevei-Soroksári-Donauarm, begrenzt wird. Dieses Urlaubs- und Angelparadies bietet Entspannung sowie den perfekten Ort zum Schwimmen oder für Rad- und Wassertouren.
Aber auch viele weitere Dinge gibt es hier zu entdecken, wie zum Beispiel…
Stadt der Wasser und Türme
Ráckeve, die vielleicht bekannteste Siedlung der Region, wird auch die Stadt der Wasser und Türme genannt, da in ihrer Mitte vier Kirchtürme in den Himmel ragen.
Ungarns einzige serbisch-orthodoxe Kirche im gotischen Stil wurde 1487 geweiht und einige Jahrzehnte später um zwei Kapellen erweitert. Das von außen kräftige Gebäude erwacht im Inneren zum Leben. Ein besonderer Kontrast ist der separate, himmelblaue Glockenturm im Barockstil.
Von hier aus führt die Straße auch direkt zur 1799 erbauten römisch-katholischen Kirche.
Schiffsmühle und Wassererlebnisse
Entlang der Küste befindet sich die Promenade und hier steht auch die letzte noch in Betrieb befindliche Schiffsmühle des Landes, die Rekonstruktion der Schiffsmühle Nr. 12 in Gyurcsik. Diese erinnert an die Zeit, als noch 56 solcher Mühlen entlang des Ráckevei-Donau-Arms standen und Getreide mahlten.
Natürlich bietet die kleine Region mit zwei Dutzend Siedlungen auch abwechslungsreiche Wassererlebnisse. Man kann nicht nur Baden oder Kajakfahren in den ruhigen Lagunen, sondern auch kürzere Kreuzfahrten und ganztägige Insel-Hopping-Bootsfahrten erleben. Vom Schiffsdeck aus kann man zudem die Küstensiedlungen und Schilfgebiete, die schwimmenden Sumpfgebiete sowie die reiche Tierwelt der Landschaft aus einer neuen Perspektive entdecken.
Das André-Kertész-Gedächtnismuseum
In Szigetcsép befindet sich dieser neue und einzigartige Ort. Hier erhält man einen Einblick in die Arbeit einer der größten Persönlichkeiten der Fotografie des 20. Jahrhunderts. André Kertész selbst wählte 120 seiner Aufnahmen aus und übergab diese der Gemeinde Becs als Material für die Dauerausstellung.
Mit der Siedlung verbinden den Künstler Erinnerungen an seine Kindheit und er selbst sagte: „Szigetbecse ist die Wiege meiner Kunst“.
Das Csepeler Automobilmuseum
Dieser einzigartige Ort im Industriepark Szigetszentmiklós, war einst die Hochburg der ungarischen Automobilproduktion für Lastkraftwagen und Busse.
Das Museum befand sich in der ehemaligen Transferanlage, die heute noch etwas ölig riecht. Alle nebeneinander aufgereihten robusten Lastwagen sind in Privatbesitz. Die Gemälde, Displays, Fotos und Baupläne erinnern an ein heroisches Zeitalter voller einzigartiger technischer Lösungen und Entwicklungen.
Der Besuch des Museums der städtischen Heimatsammlung ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.
Die Region entlang der kleinen Donau hat also so einiges zu bieten und sollte auch einmal für einen Ausflug in Betracht gezogen werden.