Die Nationalparks sind heute die größten Verwalter des heimischen Ökotourismus – erklärte der Staatssekretär des Agrarministeriums für Naturschutz bei der Eröffnung des Puszta-Tor Informationszentrums in Bugac, das mit mehr als 288 Millionen Forint errichtet wurde.
Das Besucherzentrum ist eine bedeutende Einrichtung, die ab Mittwoch auf 230 Quadratmetern unter anderem zwei thematische Ausstellungen zur Schäfertradition und zur Tierwelt der Pusztas bietet. Der Gebäudekomplex ist auch für Gemeinschaftsveranstaltungen und Konferenzen geeignet.
Die Aufgaben des staatlichen Naturschutzes gehen heute weit über den Erhalt geschützter Arten und ihrer Lebensräume hinaus. Neben diesen Aufgaben spielen die Nationalparks auch eine wichtige Rolle bei der Bewahrung und Präsentation des archäologischen und kulturellen Erbes sowie traditioneller Bewirtschaftungsmethoden.
Laut Umfragen gibt es ein wachsendes gesellschaftliches Interesse an diesen Themen: 70 Prozent der Ungarn suchen bewusst nach ökotouristischen Programmen in den Nationalparks und versuchen, ihre Freizeit aktiv zu gestalten.
Von den etwa 700 registrierten ökotouristischen Einrichtungen im Land wird die Hälfte von einer der 10 Nationalparkverwaltungen betrieben, die jährlich insgesamt 1,6 Millionen Besucher verzeichnen, erklärte er.
Die Verwaltung des Kiskunság-Nationalparks betreibt 3 Besucherzentren, 6 thematische Ausstellungsorte, 2 Unterkünfte und 2 Naturschulen sowie 26 Lehrpfade. Sie sind der zweite Nationalpark Ungarns, der 1975 gegründet wurde und in Bezug auf seine Größe nach dem 1973 gegründeten Hortobágy-Nationalpark an zweiter Stelle steht.
Die Ausstellungsorte des Kiskunság-Nationalparks werden jährlich von 115.000 Menschen besucht, zusätzlich bereichern 3 Landschaftsschutzgebiete, mehr als 20 Naturschutzgebiete, 6 geschützte Feuchtgebiete und ein Biosphärenreservat die Sehenswürdigkeiten.
Im Geschenkladen des Zentrums werden zukünftig Produkte mit dem Nationalpark-Gütesiegel erhältlich sein. Im Gebiet des Kiskunság-Nationalparks werden rund 142 Produkte von 29 Produzenten hergestellt.
Doch die staatlichen Bemühungen allein reichen im Naturschutz nicht aus. Um diese Arbeit effizient und erfolgreich zu leisten, bedarf es auch der Akzeptanz und aktiven Mitarbeit der Einheimischen. Dies wurde im Fall des Puszta-Tor Informationszentrums vollständig erreicht. Die Einrichtung wird künftig gemeinsam vom Nationalpark und der Gemeinde Bugac betrieben.