Ostern ist eines der wichtigsten christlichen Feste in Ungarn und wird nicht nur religiös, sondern auch mit zahlreichen Volksbräuchen und familiären Traditionen begangen. Die ungarische Osterzeit ist reich an alten Sitten, die besonders in ländlichen Gebieten bis heute lebendig sind.
Karfreitag – stilles Gedenken
Am Karfreitag wird an den Tod Jesu am Kreuz erinnert. Es ist ein Tag der Stille, des Fastens und der inneren Einkehr. Viele verzichten auf Fleisch und besuchen besondere Gottesdienste. Wichtig zu wissen: Karfreitag ist in Ungarn ein gesetzlicher Feiertag, an dem die meisten Geschäfte, Ämter und Dienstleistungen geschlossen sind.
Ostersonntag – der Höhepunkt des Festes
Am Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu. In Ungarn kommt die Familie zu einem festlichen Mittagessen zusammen. Auf dem Tisch stehen oft Osterschinken, gekochte Eier, Osterbrot, Meerrettich und Frühlingszwiebeln. Viele besuchen auch die Auferstehungsmesse. Auch Ostersonntag ist ein arbeitsfreier Tag, daher sollte man rechtzeitig einkaufen.
Ostermontag – Besprengen und Gastfreundschaft
Der Ostermontag ist wohl der bekannteste ungarische Osterbrauch: das sogenannte „Locsolkodás“. Männer und Jungen besprengen Frauen und Mädchen mit Parfüm oder Wasser, damit sie „nicht verwelken“. Als Dank gibt es bemalte Eier, Kuchen oder eine kleine Bewirtung. In manchen Dörfern wird auch heute noch mit einem Eimer Wasser gegossen. Auch der Ostermontag ist ein gesetzlicher Feiertag, die meisten Läden und Büros bleiben geschlossen.
Rechtzeitig vorbereiten!
Da Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag gesetzliche Feiertage sind, bleiben die meisten Geschäfte, Postfilialen, Banken und Behörden geschlossen. Es lohnt sich also, rechtzeitig alle Einkäufe und Erledigungen zu tätigen, damit man die Feiertage in Ruhe und Freude genießen kann.