Kurznachrichten aus Ungarn:
Viktor Orbán, der ungarische Ministerpräsident, nahm am Samstag an einer Orientierung
für die Kandidaten und Aktivisten im Fidesz-Büro im V. Bezirk in Budapest
an der Seite der Bürgermeisterkandidatin Alexandra Szentkirályi teil. Orbán
erklärte, dass die Situation in Budapest unhaltbar sei und Veränderungen
benötigt werden. In den letzten Tagen startete er zudem seine landesweite
Tour. Kritik in und an Budapest ist nicht ungewöhnlich da der aktuelle Bütrgermeister nicht der Regierungspartei angehört.
Die Schmelzflusselektrolyse, eine der zwei großen nuklearen Anlagen, die
für die Erweiterung des AKW Paks benötigt werden, wurde fertiggestellt. Die
Herstellung des Reaktorbehälters hat zudem in Sankt Petersburg begonnen.
Außenminister Péter Szijjártó sagte dazu am Freitag in Budapest, dass dies
ein echter Meilenstein für die Erweiterung des Kernkraftwerks Paks
darstellt.
Die Stabilität der ungarischen Wirtschaft wird durch die Vollbeschäftigung,
die hohe Investitionsrate, die Verringerung der Staatsschulden und das
starke Bankensystem gewährleistet, erklärte der Finanzminister am Freitag
in Budapest während der jährlichen Hauptversammlung der OTP Bank. Die OTP
Bank sei dabei ein unverzichtbarer Akteur auf dem ungarischen Bankenmarkt.
Mihály Varga betonte, dass das kapitalstarke Bankensystem ein wichtiger
Bestandteil der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit und der Kreditvergabe
für den Betrieb der Wirtschaft ist. Die Eigenkapital- und Liquiditätsquoten
der Mitglieder liegen weit über den gesetzlich festgelegten Grenzen. Neben
der wirtschaftspolitischen Führung der Regierung ist es auch den Banken zu
verdanken, dass Ungarn die letzten Jahre der internationalen Krisenserie
ohne externe Hilfe überstehen konnte, fügte er hinzu.
„Frieden ist das Wichtigste!“ – betonte der Verteidigungsminister am
Freitag und fügte hinzu: „Leider brennt die ganze Welt, aber Europa schürt,
auf seltsame Weise, das Fieber des Krieges.“ In seiner Eröffnungsrede auf
der Budapest Security Dialogue Konferenz, die mit einer
Verteidigungsausstellung verbunden ist, sagte er zudem, dass alle über
Krieg reden, während Frieden der kostbare Schatz sei. Jeder nur mögliche
Anlass sollte genutzt werden, um die Bedeutung des Friedens zu betonen.
Nachdem am Mittwochmorgen eine Grundschule in Soroksár wegen eines
stechenden Gasgeruchs evakuiert werden musste, gestand der ansässige
Hausmeister jetzt seine Schuld ein, teilte ein Sprecher des Budapester
Polizeipräsidiums am Freitag auf einer Pressekonferenz mit. Er sagte, dass
die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen nach dem Vorfall am Mittwoch
zum Hausmeister führten, der zugab, Chemikalien auf den Boden geschüttet
und einen Gasbrenner ausprobiert zu haben.
Ab dem 27. April können Passagiere wieder die Aussicht auf Budapest mit dem
Zugligeti Sessellift genießen. Als erste Seilbahn für Personenbeförderung
in Ungarn ist diese 1040 Meter lang, mit einem Höhenunterschied von 262
Meter. Bergauf gelangt man in die Nähe des höchsten Punktes der Hauptstadt,
des János-Berges und bergab wird einem ein einzigartiger Blick auf Budapest
geboten.
Lloyd, der Eisbär des Budapest Zoos, wird bald umziehen. Bis zum 1. Mai
können ihn die Besucher noch sehen, bis dann nach einigen Umbauten
Braunbären an seiner Stelle einziehen. Der Grund für den „Bärenwechsel“
ist, dass das derzeitige Gehege den Anforderungen an die Haltung von
Eisbären nicht mehr entspricht. Braunbären können jedoch problemlos darin
leben. Zum Glück wird Lloyd nicht weit wegziehen, er bleibt innerhalb der
Landesgrenzen und wird in Zukunft im Zoo von Nyíregyháza zu Hause sein.
Die Winzerin, Sarolta Bárdos, aus der Tokajer Weingegend, erhielt am
Samstag in Budapest den Titel „Winzerin der Winzer“. Der für das nationale
Weinmarketing zuständige Regierungskommissar und Gründer des Preises
betonte bei der Preisverleihungsgala, dass es ein Wendepunkt für
ungarischen Wein sei, wenn dieser weltberühmt wird und nicht mehr nur
Ungarn darüber sprechen. Die Gewinnerin sagte bei der Entgegennahme des
Preises: Es ist eine Verpflichtung, guten Wein in Tokaj herzustellen. Wir
müssen unsere Traditionen pflegen und die Botschaft verbreiten, dass in
Tokaj Wunder auf den Weinreben wachsen.
Am Samstag fand auf dem Campus der Universität Debrecen in Szolnok im
Rahmen des Events „Tag der ungarischen Gastronomie III.“ das Finale und die
Preisverleihung des Kochwettbewerbs „Ungarns Essen 2024“ statt. Von den 20
Teams, die an den Vorläufen im Februar teilgenommen hatten, qualifizierten
sich 12 für das Finale. Der Preis ging an ein Gericht aus Szabolcs,
bestehend aus Rehrücken mit Pflaumenglasur, gefüllt in knusprigem Teig, mit
Rahmpilzsauce und Kiefernsprossen sowie Selleriecreme mit Roter Beete.
Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober bereiten sich die Gastronomiebetriebe und
Weingüter in Eger mit dem Gastronomierundgang auf ein echtes Erlebnis vor.
Die Kampagne legt ihren Schwerpunkt auf den Egri Csillag, den weißen
Begleiter zum Egri Bikavér, der einer der Favoriten der Einheimischen
darstellt und weltweit immer beliebter wird. Die Anbieter des
Gastronomierundgangs bieten Speisen- und Weinempfehlungen an, die eine
perfekte Harmonie zwischen den feinsten Gerichten und den Weinen schaffen
und Gäste sollen ermutigt werden, Eger und seine Gastronomie zu entdecken.
Am 26. April wurde im Geldmuseum eine neue Sonderausstellung mit dem Titel
„100 Jahre Ungarische Nationalbank“ eröffnet. Die Wahl des Datums ist kein
Zufall: Das Gesetz zur Gründung der Ungarischen Nationalbank trat am 26.
April 1924 in Kraft. Eine einzigartige, informative Ausstellung zeigt den
Weg von der Österreichischen Nationalbank zur Österreichisch-Ungarischen
Bank und schließlich zur heutigen unabhängigen Zentralbank Ungarns. Die
Ausstellung veranschaulicht die Tätigkeiten und Aufgaben der Nationalbank.
Sie gewährt Einblicke in das Leben der Zentralbank und stellt ihre
Präsidenten und berühmten Mitarbeiter vor. Die Ausstellung ist noch bis zum
30. Dezember zu sehen.
Das Wetter in Ungarn:
Am Montag können vor allem im Transdanubien dickere Wolken die Sonne
verdecken. Östlich der Donau kann jedoch mit viel Sonnenschein gerechnet
werden. Im ganzen Land soll es trocken bleiben, die Temperaturen am
Nachmittag sollen zwischen 24 und 28 Grad liegen. Auch am Dienstag wird es
fast überall sonnig sein, nur vereinzelt können Wolken am Himmel
auftauchen. Trotzdem bleibt es trocken. In den wärmsten Stunden liegen die
Temperaturen zwischen 23 und 27 Grad.
Wechselkurs heute 392 HUF zu 1 Euro