Am Montag beginnt das Fest der Ungarischen Wissenschaft, bei dem die Ungarische Akademie der Wissenschaften (MTA) den Interessierten in der Hauptstadt, in der Provinz und auch über die Grenzen hinaus einen Monat lang mit mehreren Hundert populärwissenschaftlichen Programmen erwartet.

Laut der Mitteilung der Akademie wird es in den festlichen Vorträgen unter anderem darum gehen, wie die USA nach den Präsidentschaftswahlen aussehen werden, mit welchen Herausforderungen Europa konfrontiert ist, und es werden Vorträge über den Stand der Fusionsforschung, die Vorhersage von Naturgefahren gehalten und es wird auch die Frage beantwortet, ob Roboter jemals die Begleiter des Menschen werden könnten.

Die zentralen Veranstaltungen der Programmreihe finden in der Hauptstadt im Forschungsgebäude für Geisteswissenschaften statt, da das Akademiegebäude renoviert wird. Die dort stattfindenden Programme werden live auf dem YouTube-Kanal der MTA übertragen und sind auch als Aufzeichnung abrufbar.

Die Eröffnungsfeier der einmonatigen Veranstaltung findet dieses Jahr am 4. November an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Pécs statt, wo die Anwesenden zunächst von Anna Erdei, stellvertretende Generalsekretärin der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzende des MTÜ-Programmrates, begrüßt werden. Auch Tamás Freund, Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, und Attila Miseta, Rektor der Universität Pécs, halten Reden. Auf der Veranstaltung wird der Virologe Gábor Kemenesi den Eröffnungsvortrag „100 Jahre Virologie im Spiegel der Pandemien“ halten.

Am 5. November beginnt die als „Wissenschaftsfeier+“ bekannte, herausragende Veranstaltungsreihe, die sowohl vor Ort als auch in einer Live-Übertragung verfolgt werden kann. Auch in diesem Jahr behandeln die Mitwirkenden im Wissenschaftsfeier+ Programm die Themen, die die Öffentlichkeit aktuell am meisten beschäftigen, in einem dynamischen Stil.

Im Rahmen des Programms wird der Mathematiker, Komponist sowie Flöten- und Blockflötenkünstler János Bali über die freie Musikszene in Budapest sprechen, der Wirtschaftswissenschaftler Péter Halmai sich mit dem Brexit und allgemeiner mit den Problemen der Desintegration befassen, und der Historiker Gergely Romsics die sozioökonomischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in den USA analysieren. Mit dem Mathematiker András Stipsicz können die Interessierten in den schwer fassbaren vierdimensionalen Raum eintauchen, während der Biochemiker András Perczel den Vortrag „Heilmittel gegen Chemophobie: Warum ist Chemie nicht gefährlich?“ über die Welt der Moleküle halten wird.

Beim Fest der Wissenschaft werden auch mehrere Vorträge über den Stand der Fusionsforschung, die Vorhersage von Naturgefahren sowie die Auswirkungen der allgemeinen Erwärmungstrends auf extreme Wetter- und Klimaphänomene zu hören sein.

Die Redner der zweitägigen Veranstaltung „Heiße Nachhaltigkeitsfragen im interdisziplinären Spiegel“ beschäftigen sich mit einem systemischen Ansatz zur Nachhaltigkeit und beleuchten aktuelle Trends, Risiken und Chancen aus den Perspektiven von Recht, landwirtschaftlicher Produktion, Batterietechnologie und Psychologie.

In diesem Jahr werden im Rahmen der Programmsreihe erstmals auch die sogenannten Flaggschiffprogramme der Akademie vorgestellt, sodass Interessierte die Ergebnisse der durch das Lendület-Programm und das János-Bolyai-Forschungsstipendium unterstützten Forschungen sowie der nationalen Forschungsprogramme der MTA kennenlernen können.

Die Eröffnungsfeier in Pécs wird live auf dem YouTube-Kanal der MTA übertragen, das vollständige Programm der Veranstaltungsreihe ist auf tudomanyunnep.hu verfügbar. Laut der Mitteilung ist der Besuch aller Programme kostenlos, jedoch aufgrund der begrenzten Platzanzahl an eine Anmeldung gebunden.