Die neue Ausstellung der Nationalgalerie zeigt den Alltag der Biedermeier-Zeit

Bild: MTI

Mit über dreihundert Exponaten – darunter ungarische und österreichische Gemälde, Grafiken, Möbel, Trachten und Alltagsgegenstände – zeigt die Ungarische Nationalgalerie den Alltag der frühen Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts in ihrer temporären Ausstellung „Biedermeier Alltag – Kunst und Bürgertum im 19. Jahrhundert in Ungarn (1815–1867)“.

Zsófia Koncz, Staatssekretärin für Familien im Kultur- und Innovationsministerium (KIM), erinnerte bei der Eröffnung am Montag daran, dass das 19. Jahrhundert viele Veränderungen in Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik brachte.

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Besonders betont wird die Rolle der Mütter, Eltern, Ehepartner, Kinder, Geschwister und Großeltern.

Sie hob hervor, dass KIM und das Familienministerium diese Ausstellung besonders unterstützen, da sie gut zur familienfreundlichen Ausrichtung der ungarischen Regierung passt.

„Wir glauben, dass die Familie das wichtigste Fundament unserer Nation ist, und es ist großartig, dass ihre Bedeutung nun auch in einer umfassenden Ausstellung gezeigt wird, die eine ganze Epoche abdeckt“, sagte die Staatssekretärin.

In der Eröffnungswoche bietet die Nationalgalerie ermäßigten Eintritt für ungarische Besucher unter 26 Jahren und eine kinderfreundliche Führung für Familien.

Die in elf Sektionen gegliederte Ausstellung führt die Besucher durch verschiedene Lebensphasen des Menschen – von der Geburt über Kindheit und Jugend, Beziehungen wie Liebe, Ehe und Familie bis hin zu gesellschaftlichen Kontexten wie dem künstlerischen Beruf, Freizeitvergnügen der Epoche, der engen Verbundenheit zur Natur und der künstlerischen Darstellung des Todes.

Das Thema Tod erscheint in der Sammlung sowohl als persönlicher Schmerz, der durch die häufigen Kindersterbefälle jener Zeit verursacht wurde, als auch als Ausdruck nationaler Trauer nach der Niederschlagung des Unabhängigkeitskrieges, erklärte die Kuratorin bei der Pressekonferenz.

Die Ausstellung ist ab Dienstag bis zum 9. Februar 2025 in der Ungarischen Nationalgalerie zu sehen.