Anlässlich des 60. Todestages wurde am Dienstag in Balassagyarmat in der Palóc liget eine Büste des ungarischen Dichters und Übersetzers Lőrinc Szabó enthüllt. In dem Dorf nördlich von Budapest direkt an der slowakischen Grenze verbrachte Szabó einen Großteil seiner Kindheit, bevor er zu einem der bedeutendsten Lyrikern der modernen ungarischen Literatur aufstieg. Schon in der Zwischenkriegszeit nahm er häufig an Lesungen der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft teil.
Da er diese Form der kulturellen Zusammenarbeit auch während der Nazizeit aufrecht erhielt, warf man ihm nach dem Krieg eine faschistische Einstellung vor, weshalb er nur noch Übersetzungen veröffentlichen durfte. Kurz vor seinem Tod 1957 wurde seine literarische Bedeutung wieder gewürdigt und er erhielt den Kossuth-Preis, die höchste staatliche Auszeichnung in Ungarn für die Bereiche Kunst und Kultur.
Stefan Höhm (sh)