von Elisabet Kiss
Es gibt einen Tierpark in Ostungarn, der in unserem Land die meisten Arten von Tieren besitzt. Der Park liegt in Sóstó, 5 km von Nyíregyháza entfernt, und ist ca. 30 Hektar gross. Dieses Gebiet ist noch nicht vollständig ausgebaut, so ist es möglich, den Zoo immer mit etwas Neuem zu erweitern.
Als ich ein Kind war, sah der Park ganz anders aus, als heute. Ich vermisse noch das rote Riesenrad, die Kopie des Trojanischen Pferdes, in dessen Inneren die Kinder spielen konnten – aber heute befinden sich neuere Gehege auf den Flächen, wo diese Spielzeuge ihren Platz hatten. Früher brauchte man nur einen Vormittag, den ganzen Park zu bewandern, im Vergleich dazu ist heutzutage ein ganzer Tag schon fast zu knapp, alles zu besichtigen. Ich weiß es genau, weil ich mit meiner Familie im Juli sechs Stunden im Tierpark verbracht habe und trotzdem haben wir nicht alles gesehen.
Es lohnt sich, schon morgens früh im Park anzukommen, weil man später keinen Parkplatz in der Nähe finden kann. Wenn man das Tor des Parks betritt, kann man wählen, in welcher Richtung man gehen will. Die Robbenshow beginnt jeden Tag in verschiedenen Terminen – vom Mai bis zum August –, also bevor man den Weg auswählt, ist zu empfehlen, zuerst nach dem Zeitpunkt der Show zu fragen und sie in den Besuch einzukalkulieren. Eines der beliebtesten Programme ist halt eindeutig die Robbenshow. Ein ganz großes Becken mit Rutsche und zwei Podien sind für die Robben ausgebaut. Die Robben haben natürlich ihre eigenen LehrerInnen, mit denen sie ein ganz inniges Verhältnis gebildet haben. Die Lehrerinnen koordinieren die Tiere mit Handzeichen oder mit verbalen Instruktionen, und wenn die Robben eine Übung erfolgreich leisten, bekommen sie Hering als Belohnung. Die Show dauert etwa 15-20 Minuten, Musik läuft im Hintergrund und interessante Informationen werden über die Tiere vorgetragen.
Vom Eintritt nach links befindet sich die Grüne Pyramide. Es ist wirklich unerlässlich, aber man muss auch damit rechnen, dass es sehr heiß drinnen ist – die Luftfeuchtigkeit beträgt ca. 90%. In diesem dreistöckigen Gebäude finden die Besucher die Tiere des Regenwaldes, deshalb spürt man diese schwüle Hitze und deswegen wird der Regen imitiert. Es ist eine sehr bemerkenswerte Atmosphäre, weil man für einige Minuten erfahren kann, wie es wäre, im Regenwald zu atmen.
Das Ozeanarium befindet sich unter der Grünen Pyramide, es gilt als vielleicht einer der sehenswertesten Teile des Tierparks. Die bunten kleineren und größeren Fische, die Haifische können durch dickes, massives Glas betrachtet werden, über unserem Kopf schwimmen die Fische hin und her, während wir den Glaskorridor durchgehen.
Vom Eintritt nach links liegt das Polargebiet, auf dem man ins Leben der Eisbären, Pinguine und Robben einen Einblick gewinnt. Die Besucher können sich aber die Tiere nicht nur auf der Oberfläche anschauen, sondern auch durch das Glas im Becken, unter dem Wasserspiegel.
Das Viktoria-Haus birgt eine große Menge von Vögeln, Affen und Reptilien in sich, sogar kann man den unterirdischen Nacktmull besichtigen. In diesem Haus leben seltene Tiger- und Krokodilarten, die sich vor dem Aussterben befinden. Hierbei liegt ein Raum, dessen Bewohner die Kleinen und Großen gleicherweise mögen: den Wüstenfuchs. In einer langen Schlange warten die Leute darauf, Fotos von dem Fuchs machen zu können.
Die nächste Station ist der Tarzans Pfad (Tarzan ösvénye). Da findet man alle Arten von in Afrika lebenden Tieren. Den Gorillas, Zebras, Elefanten, Nashörnern, Leoparden und Giraffen stehen riesengroße Gebiete zur Verfügung, sich wohl zu fühlen. Es ist ein wirklich wunderbarer Teil des Parks, überall sieht man grüne Bäume und schönes, frisches Gras. Die unterschiedlichen Tiere können von oben betrachtet werden, man kann sich sogar die Fütterung der Giraffen ansehen. Für mich ist es besonders sympathisch, dass die Zoowärter und die Leitung des Tierparks auf den Komfort der Tiere absolute Rücksicht nehmen. Vor einigen Tagen hat das Fernsehen gezeigt, unter welch schlechten Umständen verschiedene Zoos auf der Welt die Tiere, besonders die großen Tiere halten. In Nyíregyháza könnte so was nicht passieren.
In einem hinteren Teil des Parks hat man die Möglichkeit, die Natur von Australien kennenzulernen. Es gibt ein Haus, das den Vögeln und Reptilien der Region Platz gibt und hinter dem Haus befindet sich ein Auslauf für die Kängurus.
Nur eine große Zone gibt es noch, die man nicht auslassen kann: das Andenabenteuer (Andok Kalandok). Da leben die Tiere von Nord- und Südamerika, aber nicht nur Tiere, sondern auch eigenartige Pflanzen und Indianzelte findet man hier. Das Lieblingstier von Vielen, das Alpaka ist auch hier zu erblicken. Neben dem Andenabenteuer befindet sich ein Bauernhof, in dem die typisch ungarischen Tiere herumlaufen – einige ganz frei, die auf dem Hof eines ungarischen Bauers leben.
Natürlich besitzt der Park noch viele Tiere, die jetzt nicht aufgelistet wurden – zum Beispiel große Menge von Katzen, Eulen, Wölfen, Rehen. Der Zoo verspricht immer Neuigkeiten, zurzeit laufen auch Bauarbeiten zur Erweiterung.
Die Robbenshow findet zwar nur in der Hauptsaison statt, es lohnt sich, den Tierpark auch im Herbst zu besuchen. Im Sommer, in der brütenden Hitze verstecken sich die Tiere im Schatten und die Besucher haben dann keine Chance, sie zu beobachten. Überdies gibt es immer einen Tag im Oktober, wenn man den Park für ca. 32 Cent betreten kann. Neben dem Park liegt ein Hotel, das Hotel Dschungel . Sie sichern den Gästen kostenlosen Eintritt in den Zoo, es kann also eine gute Wahl sein, wenn man als Tourist kommt.