Die Wanderausstellung, die den Ungarn gewidmet ist, die von 1944 bis 1956 in sowjetischen Arbeitslagern gefangen gehalten wurden, macht seit letzter Woche in Dombóvár Station. Es ist zugleich die letzte von fast 50 Ausstellungsorten innerhalb eines Jahres.
Im Tinódi-Haus wird bis Anfang November das Leben und Leiden der schätzungsweise 800.000 bis 1,1 Millionen Ungarn in sowjetischen Gulags gezeigt. Bei seiner Eröffnungsrede erinnerte Staatssekretär János Àrpád aber nicht nur an die unschuldig verschleppten Ungarn, sondern auch an die mehr als 600.000 zuvor deportierten ungarischen Juden. „Ein bitteres Jahrzehnt als das von 1943 bis 1952 gab es niemals in der ungarischen Geschichte“, so der Politiker. Oftmals war es übrigens die deutschsprachige Bevölkerung, die der Willkür des kommunistischen Regimes zum Opfer fiel. Selbst junge Frauen und sogar Kinder wurden verschleppt.