Das waren ungarische Hitzerekorde (fast) überall

Sonnenenergie

Stefan Höhm (sh): Hitzerekorde (fast) überall
So warm wie dieses Jahr im Juni war es noch nie. So wurden etwa in Győr gleich 13 „Hitzetage” registriert, wovon die Meterologen dann sprechen, wenn die Tageshöchsttemperaturen 30 Grad erreichen. Bisher waren 12 Hitzetage der Rekord, was 2003 und 2007 erreicht wurde. Sommerliches Wetter – wenn die Temperaturen die 25-Grad-Marke erreichen, herrschte gleich an 26 Tagen, was aber angesichts der Werte von 2003 und 2007 kein Rekord war.

Wenig verwunderlich ist es auch, dass bei strahlendem Sonnenschein die Niederschlagsmenge merklich abnimmt. Immerhin sorgte die 2. Junihälfte dafür, dass das Minus nicht ganz so groß wurde, wie zwischendurch zu befürchten war.

Aber nicht nur in Westungarn purzelten Rekorde. Im Budapester Zoo wurden am 25. Juni mit 36,6 Grad die bisher höchsten Tagestemperaturen in der Hauptstadt gemessen, womit der alte Rekord gleich um unglaubliche 3 Grad überboten wurde. Auch die Nächte versprachen kaum noch Abkühlung, 25,3 Grad als Tages”tiefst”temperatur gab es bisher ebenfalls noch nie.

Da ist es schon fast als erstaunlich zu bezeichnen, dass die Verbrauchsmengen an Energie nicht neue Höhen erklimmen konnten, denn vielerorts laufen die Klimaanlagen auf Hochtouren. Im Juni des Vorjahres waren es 6386 Megawatt Tagesverbrauch, diesmal war die Spitze ca. 200 MW darunter. Angesichts der Wetteraussichten für die nächsten Tage scheint es aber möglich, dass der absolute Sommerrekord vom 8. Juli 2015 mit 6457 MW nicht mehr lange an der Spitze steht.

Der Erfahrung nach ist zwar der August oftmals der heißeste Monat in Ungarn, aber während der „Kernferienzeit” verbrauchen viele gewerbliche Kunden weniger Energie.
Interessant ist auch ein neuer Trend in Ungarn, wonach sich die maximalen Energieverbrauchswerte von Sommer und Winter nicht nur immer mehr annähern, sondern neuerdings oftmals im Sommer sogar mehr Energie als im Winter aus dem Netz gezogen wird.