Stefan Höhm (sh): Richtiges Verhalten bei Hitze
Mindestens bis Mitte nächster Woche sind Tageshöchsttemperaturen teilweise deutlich jenseits der 30 Grad zu erwarten. Bis zu 10% der Bevölkerung suchen dann mit typischen Hitzebeschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Kreislaufproblemen bis hin zu Bewusstseinsstörungen sowie allgemeinem Unwohlsein einen Arzt auf. Besonders alte und kranke Menschen sowie Kleinkinder sind davon in besonderem Maße betroffen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, haben wir für Sie ein paar Tipps zum richtigen Verhalten bei einer solchen Wetterlage zusammengestellt.
Sehr wichtig ist es zunächst, möglichst viel zu trinken. Da Senioren ein schlechteres Durstgefühl haben, sollten gerade sie auch immer einen „über den Durst“ trinken – aber selbstverständlich keinen Alkohol, sondern am besten Wasser oder stark verdünnte Fruchtsäfte. Ebenso sollte man Kinder regelmäßig zum Trinken animieren, weil ihre Körper verhältnismäßig viel Haut haben und damit die Gefahr eines Austrocknens höher ist. Da beim Schwitzen viel Salz verloren geht, darf man in diesen Tagen durchaus nachsalzen, um den Mineralienverlust wieder auszugleichen. Ansonsten gilt beim Essen das Gleiche wie beim Trinken: möglichst leichte Kost!
Während der Mittagshitze sollte man möglichst „Siesta“ halten, also körperliche
Anstrengungen vermeiden und schattige Plätze aufsuchen. Damit kann man zugleich den Gefahren hochkonzentrierter UV-Strahlungen aus dem Weg gehen. Luftige Kleidung und möglichst ein Hut erleichtern dem Körper ebenfalls sein Temperaturmanagement.
Wem es nicht möglich ist, ins kühle Nass zu springen, kann sich mit kaltem Wasser auf den Armen, im Nacken oder mit einem kalten Fußbad wunderbar erfrischen. Auch wer keine Klimaanlage hat, kann sich das Leben mit einem klugen Raumtemperaturmanagement erleichtern. Tagsüber sollten Räume geschlossen und verdunkelt bleiben, die (relative) Kühle der Nacht und der Morgenluft hingegen ist zum Dauerlüften nutzen.
Autofahrern ist zu empfehlen, auch bei kurzen Strecken immer Wasser bei sich zu haben, um unerwartete Verzögerungen, z.B. durch einen Stau, ohne Probleme zu überstehen. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass die Hitze negative Auswirkungen auf das Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen aller Verkehrsteilnehmer hat.
Wen diese Regeln beachtet und der normale Menschenverstand eingeschaltet werden, steht einem unbeschwerten Sommerfeeling nichts mehr entgegen. Wir in der Redaktion freuen uns übrigens sehr darüber, dass die ungarische Melonenernte seit ein paar Tagen auf Hochtouren läuft.