Stefan Höhm (sh): Deutsches Trainerduell: 5-4 n.E. (1-0, 1-1) in einem dramatischen Spiel
Ein in jeder Hinsicht dramatisches Pokalfinale zwischen Ferencváros Budapest mit Trainer Thomas Doll und Vasas Budapest mit Trainer Michael Oenning sahen die knapp 15.000 Zuschauer in der Groupama Arena am Mittwochabend. Im heimischen Stadion wollte es Fradi diesmal besser machen als in der Meisterschaft, wo man in den 3 Spielen gegen den Finalgegner nur ein Unentschieden erreichte und am Ende knapp hinter dem Rivalen nur auf einem enttäuschenden 4. Platz landete.
In der 1. Halbzeit hatte Ferencváros zunächst mehr vom Spiel und konnte in der 26. Minute das 1-0 durch Roland Varga erzielen, der einen Freistoß mit einem tückischen Aufsetzer in die Maschen beförderte. Auch danach blieben die Hausherren am Drücker und konnten den Ball erneut im Tor unterbringen, welches aber aufgrund eines vorangegangenen Fouls zu recht nicht gegeben wurde.
In den letzten Minuten vor der Pause wurde Vasas aktiver und wurde dafür gleich nach dem Seitenwechsel mit dem 1-1 (47.) durch Tamás Kulcsár belohnt. Danach verflachte das Spiel zusehends, von einem Aluminiumtreffer durch Fradi einmal abgesehen.
Dramatisch wurde es in der 89. Minute: erst vergab Vasas einen „Matchball“, dann stieß Gergő Lovrencsics (Fradi) bei einem Kopfballduell unglücklich mit Benedek Murka zusammen und knallte bewusstlos auf den Rasen. Erst nach minutenlanger Behandlung, bei der es im Stadion sehr still wurde, rollte der Ball wieder.
In der Verlängerung riskierten beide Seiten unter den Augen von Nationaltrainer Bernd Storck und seines Co. Andreas Möller nichts mehr. Im anschließenden Elfmeterschießen blieb Ferencváros fehlerlos, während Vasas einen Schuss nicht ins Ziel bringen konnte. Somit verbleibt der Pokal ein weiteres Jahr bei Fradi.