Silvester, der 31. Dezember, ist in Ungarn ein Fest der Fröhlichkeit, des Abschieds und der neuen Hoffnungen. Der Abschied vom alten Jahr und das Begrüßen des neuen Jahres sind mit zahlreichen Traditionen, Aberglauben und Gemeinschaftsereignissen verbunden, die sich über die Jahrhunderte entwickelt haben.
Silvesterbräuche
Die Silvesterabende werden typischerweise mit Familien- oder Freundeszusammenkünften, Ballfesten und verschiedenen Feierlichkeiten verbracht. Die ausgelassene Stimmung wird durch Lärmmachen, etwa mit Trompeten, Dudelsäcken und Feuerwerkskörpern, gesteigert. Der Lärm soll laut alten Überlieferungen böse Geister vertreiben. Feuerwerke sind ebenfalls beliebt, und vielerorts werden eindrucksvolle Lichtspiele gezeigt, um Mitternacht gebührend zu feiern.
Um Mitternacht öffnen die Menschen Sektflaschen und wünschen sich ein frohes neues Jahr. Das gemeinsame Singen der Nationalhymne ist ein symbolischer Ausdruck der Zusammengehörigkeit. Neben dem Anstoßen und den guten Wünschen fassen viele auch Vorsätze für das neue Jahr, wie etwa gesünder zu leben oder neue Ziele zu erreichen.
Neujahrsaberglauben und Speisen
Der erste Tag des neuen Jahres ist mit zahlreichen Aberglauben verbunden, die das Fundament für Glück, Wohlstand und Zufriedenheit legen sollen. Der Tradition zufolge sollte man am Neujahrstag nicht streiten und das Haus nicht reinigen, da dies das „Glück aus dem Haus fegen“ könnte.
Auch die Speisen haben symbolische Bedeutung. Zu Neujahr isst man Linsen, da die vielen Linsenkörner für Reichtum und Wohlstand stehen. Schweinefleisch gilt ebenfalls als glücksbringend, da das Schwein „das Glück herausscharrt“. Geflügel hingegen wird vermieden, da man glaubt, dass es „das Glück wegscharrt“.