Das 17. Koreanische Filmfestival startet mit Horrorfilm

Bild: Koreai Kulturális Központ (주헝가리 한국문화원)

Mit 23 neuen südkoreanischen Filmen und Publikumsgesprächen lädt das 17. Koreanische Filmfestival vom 11. bis 18. Oktober in das Corvin Kino in Budapest ein. Der Eröffnungsfilm ist in diesem Jahr der mystische Horrorfilm Exhuma (ausgegrabenes Grab), der bei der diesjährigen Berlinale Premiere feierte.

Exhuma ist der größte Kassenschlager des Jahres in Südkorea: Innerhalb eines Monats sahen den Film zehn Millionen Menschen, und weltweit erzielte er fast 100 Millionen Dollar Einnahmen, womit er zu einem der erfolgreichsten südkoreanischen Filme aller Zeiten wurde.

In der Fresh-Sektion des Koreanischen Filmfestivals haben die Veranstalter die besten aktuellen südkoreanischen Filme ausgewählt: Unter anderem wird die schwarze Komödie Cobweb gezeigt, die im vergangenen Jahr in Cannes Premiere feierte und abwechselnd in farbigen und schwarz-weißen Sequenzen erzählt wird. Außerdem läuft der vierte Teil der Roundup-Reihe, in dem der „koreanische Bud Spencer“ wieder auf die Kinoleinwand zurückkehrt.

In der Faces-Sektion, die sich herausragenden Persönlichkeiten des koreanischen Films widmet, wird eine Auswahl der Werke des Szenenbildners Cho Hwa-sung gezeigt. Am 13. Oktober können Zuschauer nach der Vorführung des Films The President’s Assassin persönlich mit ihm sprechen. Darüber hinaus wird Cho auch Meisterkurse für Studierende anbieten.

Cho Hwa-sung, der für seine Szenenbilder zahlreiche Nominierungen und Preise erhielt, ist bekannt für Filme wie den Neo-Noir-Thriller Lady Vengeance, den politischen Thriller The President’s Assassin und den Katastrophenfilm Concrete Utopia, der im vergangenen Jahr beim Budapester Festival gezeigt wurde.

Die Focus-Sektion, die sich jedes Jahr einem speziellen Thema widmet, beschäftigt sich dieses Jahr mit den drängenden Umweltproblemen. In dieser Auswahl können die Zuschauer unter anderem die Geschichte des Semangum-Gebiets an der Westküste Südkoreas kennenlernen. Diese 33 Kilometer lange Flussmündung ist eine wichtige Station für geschützte Zugvögel, wird aber durch Flughafenentwicklungen gefährdet.

In der Extra-Sektion werden experimentelle Werke gezeigt, die auf renommierten Festivals wie dem Internationalen Filmfestival von Busan Anerkennung gefunden haben. Der Abschlussfilm des Festivals basiert auf dem Entführungsversuch eines Korean-Air-Passagierflugzeugs des Typs F27 im Jahr 1971 und wird 2024 als Filmdrama veröffentlicht.

Die Filme werden in Originalsprache mit ungarischen und englischen Untertiteln gezeigt.