Die Weite der Landschaft und die Kultur der traditionellen Hirten und Tiere erwarten die Besucher mit verschiedenen bunten, einzigartigen Veranstaltungen und Attraktionen in Hortobágy. Das ausgedehnteste Grünland Europas lockt mit seiner charakteristischen Landschaft und ist ein herausragendes Beispiel für das harmonische Zusammenspiel von Mensch und Natur.
Der Hortobágy-Nationalpark wurde am 1. Dezember 1999 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Doch nur wenige Menschen wissen, dass Hortobágy ursprünglich der Name des Flusses war, der hier floss und einer der ältesten ungarischen Ortsnamen ist. Erstmals wurde dieser im Jahr 1067 erwähnt. Das Gebiet der Hortobágy, das sich perfekt für die Viehzucht eignete, war wahrscheinlich ein idealer Ort für die ersten Ungarn, die im 9. Jahrhundert in das Karpatenbecken kamen. Das Dorf Hortobágy, hat rund 1600 Einwohnern und liegt an der Route 33 zwischen Debrecen und Tiszafüred.
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts, als die Theiß reguliert wurde, hat sich die Landschaft der Hortobágy stark verändert. Aus dem einst vegetationsreichen Gebiet wurde das heutige Trockenrasengebiet. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, als die Bauernhöfe verstaatlicht wurden, wurde auf den Flächen noch Landwirtschaft betrieben.
Heute ist es schwer vorstellbar, dass die Hortobágy einst ein Gebiet mit üppiger Vegetation, wie Wälder und Schilf war, das häufig von der Theiß überschwemmt wurde. 1833 wurde die Neunbögige Brücke, Ungarns erste und immer noch längste Steinbrücke, gebaut. Eine Besonderheit der Brücke sind die Verbreitungen an den Seiten, damit die Hirten ihr Vieh leichter treiben können. Noch heute kann man im Frühjahr beim St.-Georgs-Triebfest und im Herbst beim Rundtriebfest am St.-Demetrius-Tag dies miterleben.
Aufgrund der geografischen Lage im Gebiet des Nationalparks kann das Dorf mit einer Reihe von Natur- und Kulturwerten aufwarten. Hier kann man fast alles, wandern, Rad- und Bootfahren, reiten, Angeln oder mit einer geführten Safaritour oder mit der Kleinbahn die Gegend erkunden. Natürlich gibt es auch Museen, in denen sich über die Geschichte informieren.
Startpunkt sollte natürlich die Tourismusinformation sein. Von hier aus bekommt man alle Informationen über die anstehenden Touren sowie die Umgebung. Neu ist das Madárkórház, auf Deutsch die Vogelklinik und der Pusztai Állatpark der Pusztatierpark. Hier kann die einzigartige Tierwelt einmal aus nächster Nähe sehen und erleben. In den Hortobagyi Vadaspark, dem Hortobagy Wildlife Park gibt es nur Zugang mit einer geführten Tour in einem Nationalparkfahrzeug. Diese starten vom Hirtenmuseum aus.
Wer davon Hunger bekommt, kann in der frisch renovierten Hortobágyi Csárda einkehren und die landestypische Küche genießen.