In der letzten Januardekade kam die Grippewelle in Ungarn richtig ins Rollen, nun schließen die ersten Krankenhäuser! Gemeint ist damit freilich nicht, dass keine weiteren Kranken mehr aufgenommen werden. Vielmehr geht es darum, dass zunehmend Besuche ganz oder teilweise verboten sind. Damit will man in den Hospitälern versuchen, ein Umsichgreifen des Grippevirus zu verhindern.
So wurden in den vergangenen Tagen neben einigen Einrichtungen in Budapest auch Häuser in Balatonfüred, Hévíz, Nyíregyháza, Gyöngyös, Tata und Tatabánya zumindest teilweise geschlossen. Bereits zuvor kam es in den Komitaten Baranya, Békés, Fejér, Győr-Moson-Sopron, Heves, Jász-Nagykun-Szolnok, Komárom-Esztergom, Szabolcs-Szatmár-Bereg, Vas und Veszprém zu (Teil-)Schließungen.
Die Liste wird sicherlich noch länger werden. Das ist für die Angehörigen und Kranken natürlich nicht schön, schließlich benötigen die Kranken gerade in extremen Situationen die Unterstützung ihrer Familien, aber eben auch nicht zu ändern.
Bisher erkrankten vor allem Kinder und Erwachsene im arbeitsfähigen Alter an Grippe, nur jede Zehnte ist hingegen älter als 60 Jahre. Am stärksten betroffen von der Grippewelle sind neben der Hauptstadt Budapest die Komitate an der rumänischen Grenze sowie Győr-Moson-Sopron im Nordwesten. Hier gibt es mittlerweile mehr als 300 erfasste Erkrankungen auf 100.000 Einwohner.